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Kooperation statt Mitgliedschaft

Kooperation statt Mitgliedschaft

Büdingen und Regionalverband im engen Austausch

Die Stadt Büdingen hatte vor der Kommunalwahl beschlossen, im Gegensatz zu fünf anderen Kommunen der östlichen Wetterau nicht dem Regionalverband FrankfurtRheinMain beizutreten. Stattdessen wollte man die Entwicklungen beobachten und die Zeit bis zur nächsten Beitrittsmöglichkeit nutzen, um den Regionalverband näher kennenzulernen und auf möglichst vielen Feldern zu kooperieren. 

Der Erste Beigeordnete des Regionalverbands Rouven Kötter war nun zum Antrittsbesuch beim neu gewählten Büdinger Bürgermeister Benjamin Carlos Harris. Die beiden kennen und schätzen sich bereits aus gemeinsamer Gremientätigkeit, so dass direkt eine Basis für konstruktive inhaltliche Gespräche vorhanden war. „Insbesondere im Bereich Verkehr kann ich mir eine enge Kooperation vorstellen,“ so der Büdinger Rathauschef. „Bei dem Projekt für Mobilitätsstationen, das der Regionalverband zusammen mit dem Wetteraukreis durchführt, wollen wir gern mitmachen und erhoffen uns entsprechende Unterstützung.“

„Gerade beim Thema Mobilität können wir mit unserer Arbeit nicht streng an den Grenzen des Verbandes aufhören. Deshalb wird das Projekt für Mobilitätsstationen im gesamten Wetteraukreis durchgeführt und nicht nur in unseren Mitgliedskommunen,“ erläutert Mobilitätsdezernent Kötter. „Ich freue mich sehr, wenn auch Büdingen als attraktive und große Kommune in der östlichen Wetterau mitmacht und wir hier gemeinsam etwas für die Menschen in der Region bewegen können.“

Bildunterschrift: Zum Antrittsbesuch brachte Rouven Kötter dem neuen Büdinger Bürgermeiser Benjamin C. Harris einen Bembel mit der Aufschrift „meine RheinMain-Heimat“ mit

„Interessen des ländlichen Raums stärken!“

„Interessen des ländlichen Raums stärken!“

Rouven Kötter zu Besuch bei Kirsten Frömel in Kefenrod

Kefenrod ist eine idyllische und sehr attraktive Gemeinde im östlichen Wetteraukreis. Damit das auch so bleibt arbeiten Bürgermeisterin Kirsten Frömel und zahlreiche ehrenamtlich Engagierte intensiv für ihren Wohnort. Bei manchen Fragestellungen und Herausforderungen, die dabei auftauchen, ist es sinnvoll, sich mit externen Ansprechpartnern auszutauschen und Fachwissen von außen zu nutzen.

Deshalb war der Erste Beigeordnete des Regionalverbands FrankfurtRheinMain Rouven Kötter jüngst im Rathaus in Kefenrod, um sich mit Bürgermeisterin Kirsten Frömel zu aktuellen Themen der oberhessischen Kommune auszutauschen. „Kefenrod ist eine wunderschöne Kommune im ländlichen Raum. Die Herausforderungen hier sind völlig anders als in den städtischeren Gebieten der Region. Der Austausch mit den politischen Akteuren hier vor Ort ist mir sehr wichtig, um auch die Interessen des ländlichen Raumes auf regionaler Ebene vertreten und berücksichtigen zu können. Ich habe regelmäßig Kontakt mit Kirsten Frömel und weiß, mit wie viel Leidenschaft sie für ihren Ort arbeitet,“ so Kötter. 

Neben Fragen zum Themenfeld der erneuerbaren Energien ging es um die weiteren Schritte bei der Fortschreibung des Regionalplans aber auch um die Zusammenarbeit mit der Kreispolitik, wo Kötter als Kreistagsabgeordneter und Ausschussvorsitzender engagiert ist. „Ich lege großen Wert darauf, dass wir über den Tellerrand blicken und uns gut vernetzen. Rouven Kötter ist dabei für uns immer ansprechbar und er unterstützt uns unbürokratisch und kompetent. Es hilft, wenn man einen direkten Draht zur Regionalpolitik hat,“ ist sich Bürgermeisterin Kirsten Frömel sicher.  

Streuobststrategie 2040

Streuobststrategie 2040

Gefährdeter Lebensraum – Wetteraukreis entwickelt Streuobststrategie

Der Wetteraukreis hat gemeinsam mit dem NABU Wetterau und dem Naturschutzfonds Wetterau in den vergangenen Monaten mit Unterstützung von ausgewählten Fachleuten und einem externen Büro einen ersten Entwurf einer Streuobststrategie erarbeitet. In einem Workshop wurden jetzt die Ergebnisse und das Leitbild Vision Streuobst 2040vorgestellt. 

Es hätte wohl kaum einen besseren Tag als den Internationalen Tag des Streuobstes geben können, an dem der Wetteraukreis zu einem Streuobst-Workshop ins Friedberger Kreishaus eingeladen hat.„Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Naturräumen in unserem Land und der Wetteraukreis ist einer der Landkreise mit den größten Streuobstbeständen in Hessen“, erinnerte Landrat Jan Weckler zur Eröffnung des Workshops. „Vielfältige Akteurinnen und Akteure, Naturschutzgruppen, Landwirte, Keltereien und Straußwirtschaften bereichern den Landkreis mit toller Landschaft, guten Produkten und einmaligen Erlebnissen.“

Die Kulturlandschaft der Streuobstwiesen ist aber in Gefahr. Die Flächen gehen zurück. „Der Erhalt von Streuobstwiesen ist eine große Herausforderung“, macht Weckler deutlich. In der Geschichte hatten die Streuobstwiesen eine hohe wirtschaftliche Bedeutung, allein aus wirtschaftlicher Not. Das Obst wurde gebraucht, wurde haltbar gemacht und vielfältig verwendet. Spätestens seit den 60er und 70er Jahren gab es Konkurrenzangebote aus den Supermärkten und viele Menschen machten sich nicht mehr die Mühe, die Produkte der Streuobstwiesen zu verwenden. „Auch wenn die wirtschaftliche Bedeutung der Streuobstwiesen kleiner geworden ist, für die Identität unserer Landschaft sind sie nach wie vor unverzichtbar“, sagte Landrat Jan Weckler.

In dem von Frank Uwe Pfuhl von der NABU Umweltwerkstattmoderierten Workshop wurden die bisherigen Arbeitsergebnisse vorgestellt, insbesondere die Vision Streuobst 2040 mit konkreten Arbeitsschritten dorthin. Nach dem Input von vier Akteuren aus der Region wurde in Arbeitsgruppen an der Strategie gefeilt.

Rosbachs Bürgermeister Steffen Maar stellte beispielhaft die Möglichkeiten einer Kommune zur Förderung von Streuobstwiesen vor, beginnend mit der Unterstützung von Neupflanzung, der Förderung der Pflege, einer Streuobstwiesenstiftung und Häckseltagen, etwa um den Baumschnitt gemeinsam zu beseitigen.

Rouven Kötter, Erster Beigeordneter des Regionalverbands FrankfurtRheinMain, hat viel Erfahrung in Sachen Streuobstwiesen. Der Regionalverband hat sich den Erhalt der Streuobstwiesen auf die Fahnen geschrieben und arbeitet seit Jahren intensiv am Thema. Mittlerweile hat er die Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenrouten übernommen und mit dem „Apfelboten“ ein zweimal im Jahr erscheinendes Heft herausgegeben. Eine eigene Internet-Seite www.streuobst-frm.de widmet sich dem Thema. Der Verband hat einStreuobstkataster für die Mitgliedskommunen erstellt mit detaillierten Daten bis hin zu einzelnen Bäumen, deren Sorte, Pflanzjahr und Zustand. „Das ist eine große Hilfe, um überhaupt einen Überblick über die Streuobstwiesen in der Region zu haben, ihren Zustand und ihre Perspektiven“, so Kötter. 

Dominik Hideteru Schmitt und Paul Schwabe präsentierten Schwerpunkte zur Vernetzung von ehrenamtlichen Akteuren und zur Vermarktung von regionalen Streuobstwiesenprodukten. 

Man muss Menschen für das Thema Streuobst begeistern

Einig waren sich die rund 60 Besucherinnen und Besucher aus den Städten und Gemeinden des Wetteraukreises, von Verbänden, Vereinen, Vermarktern, Kelterern und Initiativen, dass man Menschen für das Thema Streuobst begeistern müsse. Man braucheMenschen, die Streuobstwiesen übernehmen, sie pflegen und auch bewirtschaften.

Dabei gibt es durchaus Perspektiven, viele Kommunen erarbeiten Streuobstkonzepte und Förderprogramme. „Es gibt eine Renaissance der regionalen Vermarktung. kleinere Keltereien entstehen. Die Apfelweinkultur gehört zum Selbstverständnis der Wetterau“, sagt Christian Sperling, Leiter des Fachbereichs Regionalentwicklung und Umwelt der Kreisverwaltung. Die Vision Streuobst 2040 versteht er als Auftrag. 

Vision Streuobst 2040

Der Wetteraukreis ist geprägt von artenreichen, intakten, weitgehend gepflegten und wirtschaftlich genutzten Streuobst-beständen. Streuobst hat einen sehr hohen Stellenwert für die Biodiversität, als Quelle für gesunde Lebensmittel, als landschafts-prägendes Element und ist von hoher kulturhistorischer Bedeutung. Die Streuobstkulisse von 2020 ist in 2040 weitgehend erhalten oder ausgedehnt. 

Streuobstbewirtschaftende und Verarbeitungsbetriebe können gut von Streuobst und Streuobstprodukten leben, da es vielfältige Verwertungsmöglichkeiten gibt und ein wertschätzender Preis für Streuobst gezahlt wird. Die Nachfrage nach Streuobst übersteigt das Angebot. Junge Leute und Landwirte/innen begeistern sich für Streuobst und spielen eine größere Rolle bei der Bewirtschaftung. Für zahlreiche Akteure im Landkreis ist Streuobst ein wirtschaftliches Standbein.

Durch den Einsatz moderner Maschinen, ein gutes Dienstleistungsangebot und unbürokratische Förderprogramme erhalten Streuobstbewirtschaftende praktische und finanzielle Unterstützung. Der Ausbildungsstand der Streuobstpflegenden ist sehr gut und die Flächen werden nach ökologischen und ökonomischen Aspekten bewirtschaftet. 

Es gibt eine gut koordinierte Streuobst-Allianz mit einer zentralen Anlaufstelle, die die Aktivitäten rund um das Thema Streuobst bündelt und koordiniert. Streuobst ist ein identitätsstiftender Faktor in der Region und wird als gesellschaftliche Aufgabe verstanden.

Quelle: Pressedienst des Wetteraukreises

Eine besondere Europawoche

Eine besondere Europawoche



Regionalverband leistet mit dem Europabüro der Metropolregion FrankfurtRheinMain einen Beitrag zur europäischen Zusammenarbeit

Der russische Angriff auf die Ukraine lässt die Europawoche (Beginn: 30. April 2022) und den diesjährigen Europatag am 9. Mai in einem besonderen Licht erscheinen. Auf dem europäischen Kontinent wird wieder Krieg geführt, bisherige außenpolitische Gewissheiten stehen in Frage, und die internationale Sicherheitsordnung hat sich als fragil erwiesen. Ziel der Europawoche und des Europatages ist es, Europa den Völkern und den Bürgerinnen und Bürgern der Europäischen Union näher zu bringen.

Der Europatag am 9. Mai erinnert an die Schuman-Erklärung aus dem Jahr 1950, die als Initialzündung für den schrittweisen Aufbau der Europäischen Union gilt und damit für das friedliche Zusammenwachsen Westeuropas nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit seinem wegweisenden Vorschlag zur Vergemeinschaftung der Kohle- und Stahlproduktion ging es dem französischen Außenminister Robert Schuman damals im Kern darum, den Frieden in Europa langfristig zu sichern.
Während sich die Menschen und Staaten der Europäischen Gemeinschaft während des Kalten Krieges auf die Friedenssicherung durch wirtschaftspolitische Integration konzentrieren konnten, braucht es in der neuen Unübersichtlichkeit des 21. Jahrhunderts weitere Schritte in der EU, insbesondere der außen- und sicherheitspolitischen Integration, um den Herausforderungen der Zeit zu begegnen und Frieden und Wohlstand zu wahren.

Europa ist aus Sicht von Rouven Kötter, Erster Beigeordneter des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain, nicht nur wegen des Ukraine-Krieges, sondern auch bei weiteren grundlegenden Aufgaben gefragt: „Viele Europäerinnen und Europäer fragen, welche Auswirkungen der Krieg in der Ukraine für ihr Leben haben wird. Dies rückt EU-weite Maßnahmen wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit. Bei der konkreten Umsetzung des Europäischen Grünen Deals, mit dem Europa bis 2050 zum klimaneutralen Kontinent werden soll, müssen die EU-Institutionen und Mitgliedstaaten noch schneller eine praktikable Antwort auf die kurz- oder mittelfristige Abkehr von fossilen Brennstoffen aus Russland geben. Und die Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine erhöht gleichsam die Notwendigkeit, eine Einigung über einen wirksamen europäischen Rahmen für Flucht und Migration zu erzielen.“

Zudem zeige die unkomplizierte Hilfsbereitschaft vieler Menschen und Kommunen für die Ukraine, wie wertvoll zivilgesellschaftliche Vernetzung und Städtepartnerschaften sind, so Kötter.

„2022 spüren wir besonders stark, wie wertvoll die Europäische Union für die Friedenssicherung ist und dass die großen Herausforderungen unserer Zeit eine gemeinsame europäische Antwort brauchen“, betont ebenso Susanna Caliendo, Leiterin des Europabüros der Metropolregion FrankfurtRheinMain. „Auch, wenn es für die europäische Zusammenarbeit nur einen kleinen Beitrag bedeutet: Es ist wichtiger denn je, dass wir mit unserem Europabüro eine starke Struktur haben, die es unseren Europa-Akteuren in den Kommunen und regionalen Gesellschaften ermöglicht, an dieser Aufgabe konkret mitzuwirken“, sagte Caliendo.

(Quelle: Pressedienst des Regionalverbands FrankfurtRheinMain)