SPD Arbeitskreis Bildung besucht Technische Hochschule Mittelhessen: Impulsgeber und Bildungsmotor für den Wetteraukreis
Im Gespräch mit Prof. Dr. Matthias Willems, Präsident der Technischen Hochschule Mittelhessen – THM informierte sich der Arbeitskreis Bildung der SPD Fraktion im Wetterauer Kreistag über aktuelle Entwicklungen am Friedberger Campus. Die drittgrößte Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) Deutschlands und die größte HAW in Hessen bietet 41 Bachelor- und 36 Masterstudiengänge an seinen Standorten an. Rund 17.800 Studierende haben sich im Wintersemester 21/22 an der Hochschule eingeschrieben. Das Angebot ist klar auf aktuelle und künftige Anforderungen des Arbeitsmarktes ausgerichtet. Die Studierenden profitieren vom Praxisbezug der Lehre und der modernen technischen Ausstattung für Forschungsarbeiten. Das größte vergleichbare Netzwerk in Deutschland mit über 950 Kooperationspartner bietet eine ausgezeichnete Basis für angewandte Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. Bei einem Rundgang der Einrichtung und der Besuch der Hightech-Werkstatt „MakerSpace“ war die Neugierde groß. „Dieser innovative Raum wurde zur kreativen Verwirklichung von Ideen eingerichtet. Dabei helfen die Professoren mit ihrem Team, Fähigkeiten und Fertigkeiten in verschiedensten Technologien zu erlernen und zu entwickeln. Jeder kann an einem Workshop im „MakerSpace“ teilnehmen“, informiert der Präsident der THM Prof. Dr. Matthias Willems. Es genüge eine Anmeldung auf der Homepage. Es könnten alle mitmachen, die beabsichtigen, in die „Do-it-yourself-Welt“ einzusteigen. Angefangen bei Workshops zum 3D-Drucken von Bauteilen in Kunststoff bis hin zur Programmierung von CNC-Maschinen.
Im Austausch zeigte der Präsident auf, wie wichtig ihm die Vernetzung in der Region ist. „Unsere Hochschule macht sehr viele kleine Projekte für die Region. Gerade in der Forschung und Entwicklung arbeiten wir mit den regionalen Unternehmen sehr gut zusammen“. Er wünsche sich, dass Friedberg viel mehr als Bildungsstadt herausgehoben wird. „Friedberg braucht ein eigenes Profil als Bildungs- und Gründerstadt, gerade für den Mittelstand. Wünschenswert wäre es aus unserer Sicht, wenn es die Möglichkeit für ein Gründerzentrum auf dem ehemaligen Kasernengelände gäbe“, so Prof. Dr. Willems. Dem konnte sich der designierte Landratskandidat Rouven Kötter nur anschließen: „Wissen und Bildung sind enorm wichtige Ressourcen, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Gut, dass es in der Region so engagierte und qualitativ hochwertige Bildungseinrichtungen wie die THM gibt. Als ehemaliger THM-Student bin ich von der weiteren Entwicklung gerade auch am Standort in Friedberg sehr begeistert.“ Und auch Ortenbergs Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring hob die gute Zusammenarbeit der THM mit den Kommunen heraus: „Die THM realisiert viele wichtige, auch kleinere anwendungsorientierte Projekte in Zusammenarbeit mit den Kommunen. Das ist wichtig, um die Innovation in der Region zu fördern.“ So gebe es zum Beispiel den Studiengang zum Thema Umweltanalyse und kritische Infrastruktur, was auch im Hinblick auf das Thema Hochwasser sehr spannend sei.
Leider gingen derzeit insgesamt die Studierendenzahlen zurück, wobei die Zahl der Studierenden im Bereich des Dualen Studiums gestiegen seien, führte der Präsident der THM weiter aus. Die Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl bekräftigte daher, dass es notwendig sei, die Vernetzung mit den Schulen im Wetteraukreis zu intensivieren und die Berufsorientierung an den Schulen insgesamt weiter auszubauen und zu stärken. Denn ein erfolgreich abgeschlossenes THM-Studium eröffne den Studierenden hervorragende berufliche Perspektiven.
Die SPD Delegation mit dem Sprecher des Arbeitskreises Manfred Scheid-Varisco, der Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl und Ortenbergs Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring sowie dem Ersten Beigeordneten des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain Rouven Kötter und dem Kreistagsabgeordneten Detlef Pantring zeigten sich nach dem Besuch beeindruckt von den attraktiven Studien- und Arbeitsbedingungen und der Hightech-Werkstatt an der Hochschule. „Die THM ist für unsere Region von herausragender Bedeutung. Die enge Vernetzung zwischen Hochschule, Forschung und regionalen Unternehmen bedeutet eine hohe Innovationskraft und somit Impulsgeber und Bildungsmotor für den Wetteraukreis“, so Scheid-Varisco abschließend.