Es ist mal wieder Zeit für einen Rückblick auf die letzten Tage…
In den letzten Wochen waren in meinem Kalender die dienstlichen Verpflichtungen immer mal wieder durch Faschingsveranstaltungen unterbrochen. Als ehemaliger Sitzungspräsident beim Carneval Club Wölfersheim (CCW) genieße ich die Faschingszeit sehr. Ich verzichte hier darauf, einzelne Veranstaltungen zu nennen oder hervorzuheben. Ich sage einfach nur DANKE an alle, die Fasching in diesem Jahr endlich wieder zu einem Fest der Freude gemacht haben. Egal ob auf den Bühnen und Straßen oder in der Organisation, beim Aufbauen, Abbauen, hinter den Theken, beim Schneidern, Schminken, Fahren und was sonst alles noch dazu gehört. Vielen, vielen Dank an alle närrischen Heimatmacher – Ihr habt mir und vielen tausend anderen Menschen viel Freude bereitet!!!
Zwischendurch habe ich mich beim „Schlachtessen to Go“ der SPD Münzenberg in Gambach gestärkt. Dort habe ich neben vielen Genossinnen und Genossen aus Münzenberg auch unsere Landtagsabgeordnete und Wetterauer SPD-Vorsitzende Lisa Gnadl sowie unsere Landtagskandidatin Anne Thomas getroffen. Es war sehr lecker und ich habe direkt noch ein paar Portionen mitgenommen, um meine Mutter mit ihrem Lebensgefährten und meinen Opa Willi zu versorgen… Leider war ich bei diesem Termin etwas kurz angebunden, weil ich das entscheidende Fußballspiel der Hallenrunde meines Sohnes Vincent (ausgerechnet gegen Münzenberg) nicht verpassen wollte. Die Hektik lohnte sich, denn die E-Jugend der JSG Melbach-Wölfersheim holte sich den Gruppensieg und zog in die Endrunde ein. Gegen Karben mussten unsere Jungs eine sehr lehrreiche, deftige Niederlage einstecken, aber gegen die Kickers Horlofftal gab es ein versöhnliches, hart umkämpftes 2:2. Die Hallenrunde ist damit vorbei und ähnlich wie beim Thema Fasching kann ich nur sagen: Ich bin unendlich dankbar, dass es nach zwei Jahren Pause wieder möglich war und ich danke allen, die solche Ereignisse durch ihr ehrenamtliches Engagement möglich machen.
Sehr interessant war die Straßenbaukonferenz für den Wetteraukreis, die ich in meiner Eigenschaft als Vorsitzender der Ausschusses für Regionalentwicklung, Umwelt und Wirtschaft beim Kreis sowie als Mobilitätsdezernent beim Regionalverband besucht habe. Es stehen einige Bauvorhaben an, die auch erhebliche Einschränkungen verursachen werden. Hessen Mobil hat die Vertreter der Städte und Gemeinden des Kreises im Rahmen der Konferenz ausführlich informiert. Insbesondere die Pendler Richtung Frankfurt werden aufgrund zahlreicher Fahrbahndecken-Erneuerungen in diesem Jahr eine Geduldsprobe überstehen müssen. Aber auch in anderen Bereichen wird kräftig gebaut werden. Ich hoffe sehr, dass die Abstimmung zwischen den Ebenen gut funktioniert und die Baustellen ohne Verzögerungen und unfallfrei abgearbeitet werden können. Wer sich zu einzelnen Bauvorhaben näher informieren möchte, dem empfehle ich die Homepage von HessenMobil. Dort findet man gut sortiert die gesamten Maßnahmen im Bundesland Hessen – unter der Rubrik „Mittelhessen“ sind die Projekte für unseren Landkreis zu finden.
Zum Neujahrsempfang der Stadt Langenselbold machte ich einen Abstecher in den benachbarten Main-Kinzig-Kreis. Ich kenne Bürgermeister Timo Greuel aus unserer gemeinsamen Arbeit in der Verbandskammer des Regionalverbands sehr gut. Gerne bin ich seiner Einladung gefolgt und habe die Gelegenheit zum Austausch mit Bürgermeister Andreas Hoffmann (Ronneburg), dem Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kreiswerke Oliver Habekost, dem hessischen SPD-Generalsekretär und Landtagsabgeordneten Christoph Degen und vielen weiteren spannenden Personen genutzt. Der Blick über den Tellerrand schadet nicht…
Einen Tag später war die Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) zu Gast im Haus der Region, der Geschäftsstelle des Regionalverbands direkt am Frankfurter Hauptbahnhof. Ich durfte über 50 Vertreterinnen und Vertreter von Städten und Gemeinden begrüßen, die sich mit einem „unsexy“ aber wichtigen Thema beschäftigt haben: Der Unart des Bürgersteigparkens. Darüber habe ich mich schon in meinen zehn Jahren als Bürgermeister in Wölfersheim sehr geärgert und eine entsprechende Aktion ins Leben gerufen „Rote Karte für Bürgersteigparker!“. Bitte denkt einfach beim Parken dran: Der Bürgersteig ist der Schutzbereich für die Fußgänger. Da hat kein Auto was zu suchen. Wenn Kinder, Kinderwagen oder Senioren mit Rollator deshalb nicht durchkommen und auf die Straße müssen, ist das eine große Gefahr…
Einen sehr interessanten Einblick hatte ich etwas später in den Hofladen in Nieder-Weisel und den dazu gehörenden Bauernhof der Wetterauer Früchtchen in Münzenberg-Gambach. Hierzu folgt noch ein gesonderter Bericht. Das gilt auch für meinen Besuch bei der Firma EPS in Berstadt. Hier war ich mit Bürgermeister Eike See zu Besuch.
Eike war auch dabei, als ich gemeinsam mit Landtagskandidatin Anne Thomas der Freiwilligen Feuerwehr in Södel einen Besuch abgestattet habe. Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren leisten eine unschätzbar wichtige Aufgabe und sie verdienen unseren Respekt und Dank. Als Bürgermeister war mir die Zusammenarbeit mit den fünf Wehren der Gemeinde und dem Gemeindebrandinspektor samt Stellvertreter immer besonders wichtig. Anfangs war ich nur interessiert, später war ich ein echter Fan der Feuerwehr und habe es genossen, ein Teil dieser Einheit sein zu dürfen.
Die Södler Kameraden haben uns von den Neubauplänen gemeinsam mit der Feuerwehr Melbach berichtet. Die Erdarbeiten sind bereits in vollem Gange, in etwa 1,5 Jahren wollen die beiden Wehren das gemeinsame Gerätehaus beziehen. Bei selbst gebackenem Kuchen und Kaffee gaben die Kameraden auch einen Einblick darin, wo die besonderen Herausforderungen kleinerer Wehren liegen. Es war ein tolles „Heimspiel“ und ich glaube, Anne war durchaus beeindruckt von der engen Zusammenarbeit, die wir in Wölfersheim mit unseren Feuerwehren pflegen.
Am Faschingsdienstag besuchte ich morgens die frisch wiedergewählte Bürgermeisterin der Stadt Münzenberg Dr. Isabell Tammer. Ohne Gegenkandidat kamen über 50 % der Wahlberechtigten zur Wahl und es stimmten über 80 % mit „Ja“. Ich finde, das ist ein sehr beachtliches und gutes Ergebnis, das Isabell für ihre weitere Arbeit Rückenwind gibt. Ich freue mich sowohl fachlich als auch menschlich auf die weitere Zusammenarbeit mit ihr und wünsche Ihr eine glückliche Hand, viel Gesundheit, Energie und Gelassenheit.
Nach dem Faschingsumzug in Friedberg (Ups, jetzt habe ich doch eine Veranstaltung genannt…) ging es abends zum Champions-League-Spiel der Eintracht gegen den SSC Neapel. Ich habe schon einmal ein Heimspiel gegen dieses Team besucht – 1994 an der Seite meines Opa Willi. Es war im Achtelfinale des UEFA-Cup und wir haben Neapel damals rausgeworfen. Dieses Mal hatten wir keine echte Chance und Neapel siegte verdient mit 2:0. Da ich in Frankfurt die schlimmsten Zweitliga-Zeiten mit Sorge um Lizenz-Entzüge und Abstiegsängste mitgemacht habe, kann ich das trotzdem ganz gut einordnen und genieße es einfach nur, mit der Eintracht Champions-League erleben zu dürfen. Das hätte ich noch vor wenigen Jahren nicht für möglich gehalten…
Am Aschermittwoch startete ich mit meiner persönlichen Fastenzeit (Kein Essen ab 14 Uhr sowie gar kein Alkohol und keine Süßigkeiten…) und wurde abends direkt auf die Probe gestellt: Die leckeren Heringssalate bei der SPD in Limeshain haben mich ziemlich angelacht. Aber ich bin standhaft geblieben und habe bei einem Wasser eine kurze Rede gehalten. Außerdem durfte ich gemeinsam mit Lisa Gnadl und dem örtlichen SPD-Vorsitzenden Christian Dietzel verdiente Genossinnen und Genossen für ihre langjährige Treue zur SPD ehren. Ich freue mich, dass wieder viele SPD-Ortsvereine und zahlreiche andere Organisationen die Tradition des Heringsessens wiederbelebt haben.
Zum Ende der Woche hin hatte ich einen Video-Dreh mit dem Regionalverband auf dem Glauberg. Hier werden aktuell die so genannten Kulturhistorsichen Landschaftselemente durch den Regionalverband erfasst. Das sind Elemente in der Natur, die durch menschliches Handeln entstanden sind, die aber keine Naturdenkmäler sind. Wir erfassen diese schätzenswerten Elemente in einem Kataster, um sie zu dokumentieren, auf sie hinzuweisen und sie vor Eingriffen zu schützen. Die neuen Mitgliedskommunen des Regionalverbands Limeshain, Echzell, Glauburg, Ranstadt und Nidda werden gerade nachträglich in dieses Kataster aufgenommen. Gemeinsam mit den zuständigen Mitarbeitern des Verbandes und dem Lokalhistoriker Werner Erk haben wir uns die Arbeit mal angesehen und werden einen kleinen Film dazu veröffentlichen.
Unfassbar, aber wahr: Der Tag des Angriffs von Russland auf die Ukraine jährte sich gestern bereits! Seit einem Jahr leiden und sterben Menschen, leben viele in Angst, mussten hunderttausende flüchten und sorgen sich oder trauern um zurückgebliebene Freunde und Familienmitglieder. Selbstverständlich war ich gemeinsam mit Lisa Gnadl und vielen anderen auf der Kundgebung zum Jahrestag auf dem Europaplatz in Friedberg. Wir hoffen auf Frieden, aber es fehlt aktuell die Zuversicht dafür. Unsere Gedanken sind bei den Menschen, deren Leben durch diesen Krieg radikal verändert wurde und die nichts sehnlicher wünschen, als Frieden. „Frieden ist nicht alles. Aber ohne Frieden ist alles nichts.“ Die Worte Willy Brandts sind auch heute noch gültig.
Zum Abschluss meiner Woche war ich als Vertreter der Wetterauer SPD und Landratskandidat beim Neujahrsempfang der Wetterauer FDP in Bad Nauheim. Ich gehe gern zu den Empfängen der demokratischen politischen Mitbewerber, weil ich davon überzeugt bin, dass wir keine Gegner und Feinde sind. Der demokratische Diskurs, das Argumentieren um die besten Lösungen und das Werben um Stimmen und Mehrheiten muss von Respekt geprägt sein. Außerdem tausche ich mich einfach gern mit politisch interessierten und engagierten Menschen aus. Neben der Hauptrede durch den Ehrenvorsitzenden der FDP Wolfgang Gerhardt habe ich mich vor allem über den hessischen Spitzenkandidaten Dr. Stefan Naas gefreut, den ich durch unsere gemeinsame Arbeit für die Region sehr gut kenne und schätze. Außerdem habe ich die Möglichkeit zum Gespräch mit dem FDP-Kreisvorsitzenden Jens Jacobi, dem Landtagsabgeordneten und Kreistagskollegen Dr. Jörg-Uwe Hahn, dem Bundestagsabgeordneten und Kreistagskollegen Peter Heidt und vielen weiteren genutzt. Auch Landrat a.D. Rolf Gnadl war anwesend, ebenso wie die Reichelsheimer Bürgermeisterin Lena Herget-Umsonst (beide SPD). Es war ein sehr schöner Abend und ich freue mich auf eine weiterhin konstruktive Zusammenarbeit mit der FDP. (Auf den Bildern sehr Ihr außerdem meine ehemalige Sportlehrerin Karin Scheunemann, den Sportkreisvorsitzenden Jörg Wulf und den Landesinnungsmeister des Fachverbands Metal Hessen Alexander Repp)
Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende und freue mich auf zahlreiche weitere Begegnungen in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten…