Lange Tradition und bald fit für die Zukunft?
SPD-Arbeitskreis Regionalentwicklung, Umwelt und Wirtschaft besucht das Friedberger Wetterau-Museum
„Das Wetterau-Museum befindet sich seit über 100 Jahren an diesem Standort. Es war schon immer ein Museum, das den Blick auch auf die Geschichte der gesamten Wetterau lenkte, auch wenn es, nach der Gründung durch den Friedberger Geschichtsverein, seit langem eine rein städtische Einrichtung ist“, berichtete der Leiter des Museums und Kunsthistoriker Johannes Kögler im Eingangsbereich. Der SPD-Arbeitskreis Regionalentwicklung, Umwelt und Wirtschaft war mit Landratskandidat Rouven Kötter im Rahmen seiner Museums-Tour in die Kreisstadt gekommen und zeigte sich beeindruckt von der Ausstellung und dem Angebot. „Die vielfältigen Themen sind sehr interessant, informativ und unterhaltsam aufbereitet. Es macht Spaß durch die Ausstellung zu gehen. Das Museum ist aber auch ein attraktiver Anlaufpunkt für Besucher der Stadt Friedberg, um Informationen zu erhalten und sich zu orientieren“, so Rouven Kötter, der selbst einige Zeit in Friedberg unweit des Museums gewohnt hat.
Neben SPD-Mitgliedern aus Friedberg nahm auch die ehemalige Mitarbeiterin der Stadt Friedberg und heutige Bürgermeisterin der Stadt Reichelsheim Lena Herget-Umsonst an dem Besuch teil: „Das Wetterau-Museum ist für die Kreisstadt ein echtes Aushängeschild. Durch die umfangreichen Öffnungszeiten ist es auch ein guter Info-Punkt für interessierte Besucher.“
Nach einem umfangreichen Rundgang durch die Dauerausstellung von der Steinzeit über Kelten- und Römerzeit bis hin zur Neuzeit, legte Museumsleiter Kögler den Besuchern die aktuelle Sonderausstellung „Jüdisches Leben in der Wetterau heute“ besonders ans Herz. „Wir wünschen uns, dass die umliegenden Schulen das Angebot des Museums als Lernort noch intensiver als bisher nutzen“, äußerte Kögler einen Wunsch. „Es ist doch viel anschaulicher, sich beispielsweise mit der Steinzeit zu beschäftigen und sich dabei einen echten Faustkeil oder eine interessante Ausstellung anzusehen, anstatt sich ein Thema lediglich durch Lernblätter zu erschließen. Vielleicht muss das umfangreiche Angebot in den Schulen noch stärker beworben werden“, regte Rouven Kötter an.
Am Ende des Besuchs erläuterte Johannes Kögler die Zukunftsperspektive des Museums: Eine umfangreiche Sanierung und Neukonzeption des Gebäudes ist nach einer Ideen-Werkstatt mit Bürgerbeteiligung in Planung. Ein wichtiges Ergebnis dieser Zukunftswerkstatt war die Forderung nach einer stärkeren Orientierung des Gebäudes mit dem attraktiveren Nordflügel hin zur benachbarten Stadtkirche. Im Zuge einer Sanierung könnte auch die Barrierefreiheit deutlich verbessert werden. Dann wären beispielsweise das sehr bekannte sogenannte „Luther-Schwert“ und andere Exponate zur Friedberger Stadtgeschichte auch von Menschen zu bestaunen, die nicht problemlos Treppen steigen können. „Das Wetterau-Museum zeigt eindrucksvoll die Geschichte Friedbergs und der Wetterau. Es hat eine lange Tradition und es muss auch eine gute, attraktive und sichere Zukunft haben“, so Kötter abschließend.