„Vorreiter im Klimaschutz – Bio-Essen in den Schulen“
Landratskandidat Rouven Kötter im Austausch mit Landrat Thomas Will
„Der Blick über den Tellerrand ist mir sehr wichtig. Niemand macht alles richtig, aber überall kann man sich Anregungen, Ideen und Konzeptvorschläge holen. Durch meine Arbeit im Regionalverband weiß ich, dass der Landkreis Groß-Gerau beispielsweise im Klimaschutz ein absoluter Vorreiter ist. Auch bei anderen Themen ist man in dem von Flughafen und Verkehr stark belasteten Landkreis mutig und innovativ“, so Landratskandidat Rouven Kötter, der sich jüngst mit dem Landrat des Kreises Groß-Gerau Thomas Will zum Austausch traf.
„Wir gehen die Herausforderungen in unserem Landkreis stets mit Gestaltungswillen und Mut an. Man darf sich nicht hinter den gesetzlichen Vorgaben und Aufgabenstellungen verstecken, wenn man einen Landkreis gestalten und im Sinne von Mensch und Umwelt entwickeln möchte“, stellt Thomas Will gleich zu Beginn des Gesprächs deutlich fest. Insbesondere beim Klimaschutz ist man im Süden der Region sehr ambitioniert: „Schulbausanierungen werden mit Passivhauselementen umgesetzt, Neubauten und Erweiterungsbauten von Schulen werden nur noch im Passivhausstandard errichtet. Selbstverständlich haben wir ein Klimaschutzkonzept für den Kreis und jede Kreistagsvorlage enthält einen Klima-Check über die klimatischen Auswirkungen des Beschlusses.“ Kötter zeigte sich davon beeindruckt: „Groß-Gerau zeigt, dass vieles geht, wenn man denn will. Ich glaube, wir müssen mit mehr Entschlossenheit an das Thema Klimaschutz und dürfen uns dabei nicht von Verhinderungsargumenten und koalitionären Zwängen bremsen lassen.“
Auch beim Thema Ernährung in den Schulen geht der Landkreis Groß-Gerau voran: „Es gibt einen Beschluss, bis 2030 80% des Essens in den Schulen auf Bio umgestellt zu haben. Regionale Caterer werden dabei unterstützt, sich entsprechend zertifizieren zu lassen. Das ist ambitioniert, aber aus meiner Sicht absolut sinnvoll“, zeigt sich Kötter beeindruckt. „Die Mehrkosten dafür trägt der Kreis und gibt sie nicht an die Eltern weiter. Regionale, saisonale Ernährung sind aus meiner Sicht ein ganz wichtiger Punkt für die Gesundheit unserer Schülerinnen und Schüler. Man lernt dadurch den Wert von Lebensmitteln schätzen und ernährt sich nicht nur lecker, sondern auch gesund. Außerdem wird dadurch die lokale Lebensmittelerzeugung unterstützt. Ein sehr sinnvoller und nachahmenswerter Beschluss.“
„Wir müssen als Landkreise mehr tun, als nur die gesetzlichen Aufgaben verwalten. Ein Landkreis kann Impulse setzen, thematisch vernetzen und die Städte und Gemeinden dabei unterstützen, die Herausforderungen von heute im Sinne einer nachhaltigen Zukunft anzupacken und zu meistern“, sind sich Thomas Will und Rouven Kötter einig.