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„Ich halte moderne Mobilität für eine Schlüsselantwort auf viele Herausforderungen unserer Zeit – gerade in einem großen und sehr unterschiedlich geprägten Landkreis wie dem Wetteraukreis“, erläutert Landratskandidat Rouven Kötter. Das Thema Mobilität beschäftigte ihn schon in den zehn Jahren als Bürgermeister der Gemeinde Wölfersheim. Kötter sieht die Schiene als das Rückgrat der Mobilität. Als die Horlofftalbahn von Wölfersheim nach Hungen stillgelegt wurde und entwidmet werden sollte, hat er nicht lange gezögert, sondern gehandelt: gemeinsam mit der Nachbarkommune Hungen wurde die Strecke gekauft. „Das war damals nicht unumstritten. Aber wir haben die Strecke gekauft, gesichert und gepflegt. Damit haben wir die Chance zur Reaktivierung erhalten, die nun 2025 Wirklichkeit werden soll. Hätten wir damals nicht gehandelt, würde nie mehr ein Zug auf dieser Strecke fahren. Man braucht bei der Mobilität kurzfristig gute Ideen aber auch einen langen Atem, wenn es drauf ankommt. Gerade bei Schienenprojekten müssen dicke Bretter gebohrt werden“, so Kötter, der mittlerweile beim Regionalverband FrankfurtRheinMain für die Mobilität zuständig ist und mit seinem Team unter anderem den Radschnellweg FRM6 plant, der von Butzbach über Friedberg, Karben und Bad Vilbel bis nach Frankfurt führen soll. Aber auch die Verbindungen im ländlichen Raum sind ihm sehr wichtig: „Wir brauchen sichere, komfortable und möglichst direkte Radverbindungen im gesamten Wetteraukreis. Gerade in der östlichen Region besteht großer Nachholbedarf, wie ich im Rahmen meines 12tägigen Fahrradurlaubes durch den Wetteraukreis in den Sommerferien am eigenen Leib erfahren konnte.“

Rouven Kötter ist zwar begeisterter Radfahrer, aber keineswegs ein Autofeind. Er ist stolzer Besitzer eines Käfer Cabrio, das ebenso wie er 1979 „geboren“ wurde und weiß, wie wichtig das Auto für viele Menschen ist, um mobil zu bleiben: „Ich möchte das Autofahren nicht verbieten! Gerade im ländlichen Raum ist das Auto ein wichtiger Baustein der Mobilität. Aber ich möchte dafür sorgen, dass niemand gezwungen ist, ein eigenes Auto zu besitzen, um zur Arbeit zu kommen, Freizeitaktivitäten nachzugehen oder Besorgungen zu erledigen. Das ist mein Ziel!“

Für die Erreichung dieses Zieles hat Kötter sehr konkrete Ideen: Mobilitätsstationen in allen Städten und Gemeinden, mehr und bessere Radwege für Alltag, Freizeit und Tourismus sowie sichere Abstellanlagen für Räder, kreisweite, Stadtgrenzen-übergreifende Car-Sharing-Angebote, Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs mit Bus, Bahn und On-Demand-Verkehren, die digital und flexibel im gesamten Kreisgebiet buchbar sein müssen sowie Barrierefreiheit in der Mobilität. Auch im Bereich des Schülerverkehrs sieht er Verbesserungsbedarf: „Die Verbindungen müssen verlässlich, die Fahrzeugkapazitäten ausreichend sein. Außerdem werde ich mich für ein kostenloses Ticket für alle Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen einsetzen, unabhängig vom Abstand zwischen Wohnung und Schule“, stellt Kötter abschließend klar.