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Innovatives Programm für die Kaiserstraße in Planung

Die Friedberger Kaiserstraße ist eine sehr traditionsreiche Einkaufsstraße und Verkehrsader in der Wetterauer Kreisstadt. „Seit vielen Jahren beklagen die Menschen in Friedberg einen schleichenden Niedergang der Kaiserstraße“, berichtet Dr. Markus Schmidt von der Friedberger FDP. „Deshalb haben wir uns Gedanken gemacht, wie man diese Straße wieder zu einem pulsierenden, attraktiven und wirtschaftlich starken Stadtzentrum entwickeln kann.“ Daraus ist die Idee entstanden, die Kaiserstraße in einem strukturierten Prozess als so genannten „Business Improvement District (BID)“ – dt. Innovationsquartier – zu entwickeln. Moritz Herrmann beschäftigt sich schon lange mit der Kaiserstraße und konnte seine mühsam zusammengetragenen Daten einbringen: „Es gibt rund 140 Gebäude in dem Bereich der Kaiserstraße, der nun entwickelt werden soll. Wir wollen die Aufenthaltsqualität steigern, den Standort aufwerten und aktiv eine lebendige, florierende Innenstadt gestalten“, so Herrmann.

Landratskandidat Rouven Kötter (SPD) zeigte sich beeindruckt von dem Vorhaben und der strukturierten Vorgehensweise: „Die Kaiserstraße ist das Herz der Kreisstadt und für viele Menschen aus der Region nach wie vor ein Anziehungspunkt. Leider hat die Qualität in den vergangenen Jahren gelitten und der Leerstand ist gestiegen, auch wenn es immernoch viele qualitativ hochwertig arbeitende Einzelhändler gibt. Aber die Straße könnte definitiv mehr bieten und für Kunden attraktiver sein“, ist sich Kötter sicher, der selbst einige Zeit unweit der Kaiserstraße wohnte. „Ein strukturierter BID-Prozess ist ein mutiger aber sinnvoller und richtiger Ansatz. Wenn das gelingt, kann das die Kaiserstraße nachhaltig aufwerten, als moderne Einkaufsstraße etablieren und gleichzeitig die einzigartige Geschichte und Architektur bewahren. Dies könnte beispielgebend für zahlreiche andere Quartiere im Wetteraukreis mit ähnlichen Herausforderungen sein.“

Bei einem BID-Prozess soll eine Gemeinschaft aus Eigentümern, Mietern und Geschäftsleuten gebildet werden, die sich gegenseitig unterstützen und zusammenarbeiten, um einen lebendigen und florierenden Raum zu gestalten. Der stellvertretende Landtagspräsident Dr. Jörg Uwe Hahn (FDP) ist auch Mitglied des Wetterauer Kreistages und sieht das Vorgehen der Friedberger als vorbildlich an: „Wenn hier neue Impulse für Handel, Gastronomie und Wohnen gesetzt werden können, hat die Kaiserstraße enormes Potenzial. Es ist eine Chance für Kunden, Unternehmer und Immobilieneigentümer zugleich. Ich drücke die Daumen, dass das Vorhaben gelingt.“ Paula Preiß von der FDP aus dem benachbarten Bad Nauheim zeigte sich ebenfalls beeindruckt: „Der Ansatz ist absolut spannend. Er basiert auf freiwilliger Kooperation und verbindet am Ende gemeinsame Interessen zu einem gemeinsamen Vorgehen. Wir werden das mit großem Interesse verfolgen. Das kann ein Muster für andere Städte und Gemeinden werden!“

Nächster Schritt ist ein Workshop in Kassel im November, bei dem der weitere Prozess an zwei Tagen gestaltet und mit Schwerpunkten versehen werden soll. 2024 beginnt der Umbau der Kaiserstraße mit den archäologischen Untersuchungen. „Wir wollen uns hierbei positiv einbringen und die Sanierung der Kaiserstraße mit der Aufwertung der Einkaufsmeile verbinden“, so Dr. Markus Schmidt und Moritz Herrmann abschließend.

Bildunterschrift: Die Besucher Dr. Jörg Uwe Hahn, Paula Preiß und Rouven Kötter zeigten sich beeindruckt von den Plänen, die ihnen die Friedberger Moritz Herrmann und Dr. Markus Schmidt präsentierten und erläuterten (von links)