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„Abhängigkeit von russischer Energie beenden!“

„Abhängigkeit von russischer Energie beenden!“


Energiedorf Bergheim zeigt, wie es geht

Die Energiepreise explodieren, Öl und Benzin erreichen Preise, die noch vor wenigen Wochen unvorstellbar waren. „Unsere Bevölkerung und unsere Wirtschaft benötigen große Mengen an Energie. Die aktuelle politische Lage zeigt jedoch, dass wir uns dabei nicht in Abhängigkeiten von anderen Staaten begeben sollten. Das Energiedorf Bergheim ist ein hervorragendes Beispiel, dass es andere Wege gibt, wenn Politik und Bevölkerung an einem Strang ziehen und mit viel Engagement und Kreativität ans Werk gehen“, so der Sprecher für Regionalentwicklung der Wetterauer SPD Rouven Kötter.

Bergheims Ortsvorsteher und Energiedorf-Aufsichtsrat Hartmut Langlitz erläuterte gemeinsam mit Ortenbergs Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring Konzept und Idee hinter dem Energiedorf und führte über das beeindruckende Areal. Mit Holzhackschnitzeln und Pellets aus der Region werden von hier aus rund zwei Drittel des Ortes über ein Nahwärmenetz versorgt. „Das ist gelebte regionale Wertschöpfung und gibt einem Ort Zukunft. Bergheim hat durch das Projekt an Attraktivität gewonnen und gleichzeitig hat es die Dorfgemeinschaft gestärkt“, berichtet Pfeiffer-Pantring. „Die Aufgabe war keineswegs einfach, denn die Wärmeversorgung muss verlässlich sein und rund um die Uhr funktionieren.“ 

Die anwesenden Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion Henrike Strauch, Elfriede Pfannkuche, Lena Herget-Umsonst und Rudolf Haas waren sehr beeindruckt von dem Projekt: „Hier wurde eine Gelegenheit ergriffen und beherzt und mutig angepackt. Die Verantwortlichen können stolz auf ihr Dorf und ihre visionäre Idee sein.“ Möglich wurde das beispielgebende Vorhaben durch eine Komplettsanierung der Straßen in Bergheim, die durch den angrenzenden Steinbruch mehr als marode waren. Diese Baumaßnahmen wurde genutzt, um ein Nahwärmenetz zu verlegen. Möglich war dies nur dank einer ausreichenden Anzahl an Verträgen für den Anschluss von Haushalten und eine Bürgschaft der Stadt. „Ohne den Mut und die Entschlossenheit der Akteure sowie das Vertrauen ineinander, wäre diese Chance an Bergheim vorbeigezogen“, sind sich die SPD-Kreistagsmitglieder sicher. Der nachwachsende Rohstoff Holz, der in unmittelbarer Nachbarschaft in großem Umfang vorhanden ist, sorgt nun für verlässliche Wärme in Bergheim, unabhängig von Energie-Importen aus anderen Ländern. „Das Energiedorf Bergheim kann nicht einfach kopiert werden, aber es ist ein gutes Beispiel, dass wir etwas ändern können, wenn wir es wollen und es gemeinsam anpacken.“

In Bergheim zeigt man, wie es geht – die Wetterauer SPD informiert sich bei Hartmut Langlitz (Mitte) und Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring (links)
(Foto: Ilka Habiger)
„Sicherheit ist ein enorm wichtiges Gut!“

„Sicherheit ist ein enorm wichtiges Gut!“

Kreis-SPD im Austausch mit Polizei

Wenn die persönliche Sicherheit bedroht ist, geraten viele andere Sorgen und Probleme schnell in den Hintergrund und wirken nicht mehr sehr bedeutsam. Damit innerhalb des Wetteraukreises die Menschen in Sicherheit leben können, arbeiten tagtäglich zahlreiche Polizistinnen und Polizisten und riskieren dabei nicht selten ihre persönliche Sicherheit. Die Wetterauer SPD hat sich mit Verantwortlichen der Polizei ausgetauscht und vereinbart, den konstruktiven Dialog zwischen Kreispolitik und Polizei fortzuführen.

„Es ist enorm wichtig, dass die Polizei im gesamten Wetteraukreis Präsenz zeigt und für unsere Bürgerinnen und Bürger da ist, wenn man sie braucht“, so der sicherheitspolitische Sprecher der Wetterauer SPD Rouven Kötter, der den Termin angeregt hatte. „Leider erhalten die Einsatzkräfte nicht immer den Respekt, der ihnen eigentlich gebührt. Wir sollten dankbar für ihren Einsatz sein und ihnen auch entsprechend respektvoll begegnen.“ Der Leiter der Polizeistation Friedberg Christof Stark berichtete von den Belastungen des Schichtdienstes und dem Aufwand, den die rund 11.000 Straftaten pro Jahr im Wetteraukreis verursachen. Hinzu kommen noch etwa 4.500 bis 5.500 Verkehrsunfälle. „Natürlich wünscht sich fast jeder zusätzliche Präsenz der Polizei auf der Straße. Dazu muss man jedoch wissen, dass 12 Einsatzkräfte nötig sind, um ein einziges weiteres Fahrzeug dauerhaft auf die Straße zu bringen. Zahlreiche besondere Aufgaben binden viel Personal, das dann wiederum im Streifendienst fehlt“, berichtete Stark.

Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik erkundigte sich insbesondere nach den zusätzlichen Belastungen durch so genannte ‚Spaziergänger‘, wie sich die Corona-Maßnahmen-Verweigerer nennen. „Da werden Demonstrationen nicht ordnungsgemäß angemeldet, es gibt keine verantwortlichen Ansprechpartner und die Stimmung ist teilweise brisant. Das ist sicherlich eine enorme zusätzliche Belastung für die Polizei“, so Pawlik. Christof Stark berichtete dazu, dass es bislang zu keinen nennenswerten Vorfällen gekommen sei. Solche Zusatzeinsätze belasten die Personaldecke der Polizei aber selbstverständlich in hohem Maße. Das gelte im übrigen auch für die Einsätze an der A49, für welche auch zahlreiche Wetterauer Polizistinnen und Polizisten abgestellt waren.

Der Leiter der Regionalen Kriminalinspektion Torsten Werner gab einen erschütternden Einblick in die vielfältigen Aufgaben der Kripo. „Insbesondere der Bereich der Kinderpornographie stellt für die Kolleginnen und Kollegen eine immense psychische Belastung dar.“ Es gab jedoch auch Positives zu berichten. Auf Nachfrage von Reichelsheims Bürgermeisterin Lena Herget-Umsonst erläuterte Werner die anerkennenswerte Frauenquote innerhalb der Polizei und lobte die Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden im Wetteraukreis. „Eine enge Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen der Polizei und unseren Ordnungsämtern ist enorm wichtig für die Sicherheit unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger“, ist sich Herget-Umsonst sicher.

Sportbeirats-Mitglied Lukas Dittrich erhielt im Rahmen des Austausches einen Einblick in die Vorbereitung eines typischen Eishockey-Spiels in Bad Nauheim, wo je nach Gegner zwischen keinem und mehreren Hundert Einsatzkräften vor Ort sind. „Zunächst einmal ist es Sache der Veranstalter für Sicherheit zu sorgen. Aber es ist durchaus sinnvoll, dass auch die Polizei Präsenz zeigt und unterstützt, wenn es notwendig wird“, so Dittrich.

„Wir freuen uns, dass sich die Kreispolitik für unsere Arbeit interessiert. Unsere Türen stehen offen und wir sind gerne bereit, den Dialog fortzusetzen“, boten Stark und Werner abschließend an.

Zuwachs für A&O-Routen

Zuwachs für A&O-Routen

Reichelsheim wird Mitglied – neue Route in der Wetterau geplant

Mit großer Freude hat der Vorstand des Vereins Apfelwein- und Obstwiesenroute, Regionalschleife Wetterau dem Mitgliedsantrag der Stadt Reichelsheim zugestimmt und freut sich über ein weiteres, aktives kommunales Mitglied.

„Die Hessische Apfelwein- und Obstwiesenroute steht in der gesamten Region dafür, die Streuobstwiesen als identitätsstiftendes Element unserer Kulturlandschaft stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken. Wir wollen ihren Erhalt und ihre Pflege fördern. Außerdem wollen wir die regionale Wertschöpfung durch Hofläden und gastronomische Angebote intensiver bewerben“, erläutert der Erste Beigeordnete des Regionalverbands FrankfurtRheinMain Rouven Kötter. Der Regionalverband ist die Dachorganisation über den fünf Regionalschleifen: Gießen, Main-Kinzig, Main und Taunus, Stadt und Kreis Offenbach sowie Wetterau.

„Entlang dieser Schleifen können Besucherinnen und Besucher in Keltereien, Museen, gastronomischen Betrieben oder bei regionalen Sehenswürdigkeiten alles über Streuobstwiesen, Äpfel und Apfelwein erfahren und dabei unsere wunderschöne Region neu entdecken,“ ergänzt Cornelia Dörr vom Vorstand der Regionalschleife Wetterau.Die weiteren Ziele der Route sind der Schutz und die Förderung der hessischen Streuobstwiesen, die Vernetzung der regionalen Initiativen sowie Aktionen rund um die Kultur des Obstanbaus. 

Im letzten Jahr wurde Reichelsheim als „Streuobstkommune“ ausgezeichnet, was die dortigen Akteure motiviert hat, sich noch intensiver mit dem Thema zu beschäftigen. Jüngst wurde einstimmig der Beitritt zur Regionalschleife Wetterau der Apfelwein- und Obstwiesenrouten beschlossen. „Wir freuen uns darauf, von diesem Netzwerk zu profitieren und unsere Streuobstwiesen damit aufzuwerten. Aktuell besucht außerdem ein Mitarbeiter unseres Bauhofes den vom Regionalverband angebotenen Fachkurs zum Thema Streuobst. Wir sehen die Bedeutung dieser Kulturlandschaft und wollen sie stärken. Deshalb der Beitritt zu den Apfelwein- und Obstwiesenrouten“, berichtet ReichelsheimsBürgermeisterin Lena Herget-Umsonst über die Zielsetzungen des Beitritts. „Wir wollen uns aktiv einbringen und natürlich auch eine entsprechende Route durch unser Stadtgebiet führen.“

Der Regionalverband plant gemeinsam mit den Regionalschleifen gerade die Überarbeitung der vorhandenen Routen, um einen einheitlichen, verlässlichen Standard für Naherholer zu erhalten. „Das Zeichen der Routen soll wieder ein Qualitätsmerkmal sein, auf das sich Fußgänger und Radfahrer verlassen können. Eine Neugestaltung der Routen steigert die Attraktivität der Region und wird wieder mehr Menschen für das Thema Streuobstwiesen in Hessen begeistern“, kündigt Kötter an, der als Privatperson ebenfalls Mitglied in der Regionalschleife Wetterau geworden ist. Aktuell werden vorhandene Routen überprüft und gegebenenfalls verändert. Es sind aber auch neue Routen angedacht, wie Cornelia Dörr berichtet: 

Eine neu zu schaffende, zentrale Route im Herzen der Wetterau würde das bestehende Netz von 8 Routen optimalergänzen und könnte alle Apfelwein- und Obstwiesenroutender Regionalschleife miteinander verbinden. Eine Anknüpfung der Zusatzroute an den südlichen Teil der „Wetterauer Seenplatte“ Tour könnte der Einstieg in die Planung durch die neue Mitgliedschaft der Stadt Reichelsheim sein. Die angrenzenden Kommunen müssten frühzeitig in die anstehenden Planungen einbezogen und eingebunden werden, so Dörr als Vorstandsvertreterin vom Verein der Apfelwein- und Streuobstwiesenroute.

Bildunterschrift: Sie wollen die Apfelwein- und Obstwiesenrouten in der Wetterau gemeinsam stärken: Rouven Kötter, Lena Herget-Umsonst und Cornelia Dörr (von links)

(Foto: Stadt Reichelsheim)

Freiwillige Feuerwehren brauchen Unterstützung

Freiwillige Feuerwehren brauchen Unterstützung

Wetterauer SPD tauscht sich mit Kreisbrandinspektor aus

Die Corona-Pandemie ist für ehrenamtliche Aktivitäten, Vereine und Organisationen eine große Herausforderung. Aber was, wenn vom Übungsbetrieb, von Fortbildungen und Vorbereitung im Ernstfall das Leben von Mitmenschen abhängt? So ist es bei den rund 3.800 Menschen, die sich als Einsatzkräfte in den Freiwilligen Feuerwehren des Wetteraukreises für die Sicherheit von uns allen engagieren. „Wie kommen unsere Feuerwehren mit dieser außergewöhnlichen Herausforderung zurecht?“ war eine der zentralen Fragen, welche von der Wetterauer SPD im Gespräch mit Kreisbrandinspektor Lars Henrich angesprochen wurden.

Rouven Kötter ist stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender im Kreistag und hat den Termin als Sprecher für Sicherheit und Brandschutz angestoßen. „Ich schätze die Arbeit unserer ehrenamtlichen Einsatzkräfte sehr und ich hoffe, dass diese wichtige Arbeit unter Corona nicht zu sehr leidet. Ich weiß aus Gesprächen mit Einsatzkräften unterschiedlicher Wehren, dass die Umstellung auf digitale Fortbildungen anfangs -wie überall- etwas holprig lief, sich aber mittlerweile gut eingespielt hat. Allerdings fehlen die Übungen in Präsenz natürlich und auch die Kameradschaft leidet, die ein wichtiger Beweggrund für das Engagement in der Feuerwehr ist und die spürbar ist, wenn man mit Wehren zusammenarbeitet.“  

Auch Lena Herget-Umsonst ist stellvertretende SPD-Fraktionssitzende im Kreistag und beschäftigt sich als Reichelsheimer Bürgermeisterin intensiv mit der Gewinnung neuer Einsatzkräfte, um die Tagesalarmbereitschaft zu sichern. „Wir haben gemeinsam mit unserem Stadtbrandinspektor eine Aktion gestartet, um Mitarbeiter des Bauhofes für die Feuerwehr zu gewinnen. Allerdings besorgt mich der Fortbildungsstau. Wenn wir nicht genügend Grundlehrgänge anbieten können, bringt es auch nichts, neue Einsatzkräfte zu werben.“ Der themenübergreifende Fortbildungsstau bei den Feuerwehren beträgt etwa drei bis fünf Jahre. „Ich bin davon überzeugt, dass wir als Kommunen und Kreis gemeinsam an diesem Missstand arbeiten müssen, auch wenn Ausbildung natürlich letztlich durch den Wetteraukreis im Auftrag der Landesfeuerwehrschule Hessen angebotenen werden können.“

Kreisbrandinspektor (KBI) Lars Henrich konnte berichten, dass in allen Städten und Gemeinden des Kreises während der gesamten Pandemie einsatzfähige Wehren durch die hohe Disziplin zur Verfügung standen. „Seit einigen Wochen befinden sich im Durchschnitt rund 100 Einsatzkräfte in Quarantäne oder sind erkrankt. Dennoch konnte in allen Kommunen durch entsprechende Vorsichtsmaßnahmen und Einsatzpläne der Brandschutz sichergestellt werden.“ Die Anzahl der Einsätze habe sich in der Pandemie nicht signifikant verändert, lediglich im harten Lockdown waren deutlich weniger Verkehrsunfälle und Einsätze wegen Unachtsamkeit zu verzeichnen. Allerdings hat sich die Menge der tagsüber zur Verfügung stehenden Einsatzkräfte durch die höhere Zahl an Home-Office spürbar verbessert.  

„Ich hoffe sehr, dass die sich wandelnde Arbeitswelt eine Chance für die Tagesalarmbereitschaft ist. In vielen Berufen gibt es jedoch kein Home-Office und viele kehren nun langsam aber sicher wieder in die Büros zurück. Aber wenn nur ein kleiner Teil künftig von zuhause aus arbeiten kann, sind dies wieder potenzielle Einsatzkräfte für tagsüber“, sieht Kötter optimistisch in die Zukunft. 

Florstadts Bürgermeister Herbert Unger hatte die Räumlichkeiten für den Austausch im Feuerwehrgerätehaus in Florstadt zur Verfügung gestellt und stimmte an diesem Punkt ausdrücklich zu: „Home-Office und Co-Working-Spaces können auch für die Feuerwehr eine Chance sein. Aber damit lösen wir die Probleme und Herausforderungen nicht. Die große Freizeitkonkurrenz erschwert die Nachwuchsgewinnung und die beruflichen Anforderungen werden immer größer und erschweren das Ehrenamt“, ist Unger sich sicher. Abschließend appelliert er an das Land, die Kommunen bei dieser Aufgabe zu entlasten: „Es gibt keine Kommune, die den Brandschutz nicht sicherstellen und die Einsatzkräfte nicht unterstützen möchte. Aber die bürokratischen Hürden und Anforderungen insbesondere von Landesseite an die kommunale Familie machen uns das Leben sehr schwer.“

Gemeinsam für eine digitale Zukunft

Gemeinsam für eine digitale Zukunft

Das Unternehmen Yplay aus Altenstadt hat sich auf den Weg gemacht, den Glasfaserausbau im Wetteraukreis und im Main-Kinzig-Kreis voran zu bringen. Hierzu wurden bereits mit 11 Kommunen Verträge abgeschlossen. Da es sich bei YPLAY um keinen der großen Telekommunikationsanbieter handelt, werden immer wieder kritische Fragen aufgeworfen. „Schaffen die das überhaupt?“ oder „Gibt es auch einen echten Unternehmenssitz oder hängt da nur irgendwo ein Briefkasten“ waren Fragen, die den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern gelegentlich gestellt wurden. Grund genug für die Reichelsheimer Rathauschefin Lena Herget-Umsonst (SPD), den Hammersbacher Bürgermeister Michael Göllner (SPD) und den Sprecher der Wetterauer SPD für Digitalisierung Rouven Kötter sich vor Ort ein eigenes Bild zu machen und mit den Verantwortlichen in einen konstruktiven Austausch zu gehen.

„Wir haben unsere Mitarbeiterzahl in den letzten beiden Jahren auf fast 100 Personen verdoppelt“, berichtet Geschäftsführer Peer Kohlstetter. „Aufgrund des Fachkräftemangels haben wir Personen aus ganz Deutschland und darüber hinaus angeworben, um mit uns gemeinsam den Glasfaserausbau in der Region voranzubringen.“ Die Firmenzentrale im Altenstädte Ortsteil Lindheim stößt dabei spürbar an ihre Kapazitätsgrenzen.

„Reichelsheim hat mit Yplay einen Vertrag geschlossen, da wir einerseits ein lokales, für uns besser greifbares Unternehmen wählen wollten und wir uns andererseits große Synergie-Effekte erhoffen, da zahlreiche weitere Kommunen im Umkreis den gleichen Partner gewählt haben“, erläutert Herget-Umsonst. „Ein lokaler, mittelständiger Partner war uns lieber als ein großer anonymer Konzern, bei dem man als ländliche Kommune letztlich nur eine kleine Nummer ist.“ Reichelsheim befindet sich aktuell in der Phase der Kundewerbung. Wenn 40 % der Haushalte einen Anschlussvertrag geschlossen haben, geht der Ausbau direkt los. „Die Bauausführung ist für uns von großer Bedeutung. Die Einschränkungen sollen so gering wie möglich gehalten werden, die Gehwege und Straßen anschließend für die Nutzer wieder in einem sehr guten Zustand sein“, stellt die Reichelsheimer Bürgermeisterin klar.

„Wir bedienen uns einer externen Bauüberwachung, die permanent vor Ort ist und das Projekt in enger Abstimmung mit den Kommunen begleitet“, so YPlay-Geschäftsführer Kohlstetter. „Wir rechnen pro Ort mit einer Bauzeit von ein bis zwei Jahren, je nach Größe und Komplexität. Etwa sechs Monate nach dem ersten Spatenstich werden dabei die ersten Haushalte mit Glasfaser-Anschlüssen versorgt.“

Hammersbach hatte ursprünglich mit der Breitband Main-Kinzig, die sich um Fördermittel für den Ausbau beworben hatte, einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Da nun YPlay einen eigenwirtschaftlichen Ausbau angemeldet hat, hat dies Vorrang. Bürgermeister Göllner berichtet: „Yplay ist nun auch in unserem Gemeindegebiet tätig und erschließt Haushalte, die das wünschen mit Glasfaser. Mir war es daher wichtig, die handelnden Menschen näher kennenzulernen und in einen produktiven Austausch einzusteigen.“ Göllner ist auch im Kreistag und dem Regionalvorstand der Region FrankfurtRheinMain tätig und dort mit verschiedenen anderen Projekten und Vorhaben zum Thema Glasfaser-Ausbau und Digitalisierung beschäftigt. „Die Zukunft ist digital und wir müssen heute die Basis dafür legen, dass die Kommunen in unserer Region auf diese Herausforderung vorbereitet sind. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten hier schnelle Lösungen und keine jahrelangen Debatten.“

„Ein modernes Glasfasernetz ist für die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums fast so wichtig, wie es einst Wasser- und Stromversorgung waren“, ist sich Kötter sicher. „Noch vor wenigen Jahren war das ein belächeltes Randthema. Heute ist die Bedeutung allen Akteuren bewusst und auch externe Geldgeber scheuen das Investment in Glasfasernetze nicht mehr. Vielmehr sieht man hier eine sichere und attraktive Anlagemöglichkeit.“ Kötter ist im Regionalverband FrankfurtRheinMain Erster Beigeordneter, wo die Gigabitregion gegründet wurde. Yplay ist zwar keines der Partnerunternehmen, was Kötter aber nicht kritisch sieht: „Die Gigabitregion ist ein Angebot an die Städte und Gemeinden der Region. Wer sich für einen anderen Anbieter entscheidet, hat dafür sicher gute Gründe. Ich begrüße es ausdrücklich, wenn ein Unternehmen wie Yplay den Glasfaserausbau in seiner Heimatregion voranbringt. Für die Menschen in der Region ist es wichtig, dass schnell und nachhaltige eine zukunftssichere Technik installiert wird. Das zählt letztlich.“

„Gemeinsam für eine digitale Zukunft: YPlay-Geschäftsführer Peer Kohlstetter, und die politischen Vertreter Michael Göllner, Lena Herget-Umsonst und Rouven Kötter (von rechts)