Seite wählen
Fachwissen und praktische Erfahrung mit Unternehmergeist

Fachwissen und praktische Erfahrung mit Unternehmergeist

Bei einem Besuch in den Räumen der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in Gießen konnten sich Landtagskandidatin Anne Thomas und Landratskandidat Rouven Kötter (beide SPD) mit den beiden Gründern der FISEGO Holding, Sophia Reiter (Entwicklung) und Fabian Goedert (Geschäftsführung), einen umfassenden Überblick zum Geschäftsfeld verschaffen und im persönlichen Austausch über Herausforderungen und Wünsche für die Zukunft sprechen.

Die FISEGO Holding GmbH ist eine junge Firma. Ausgezeichnet mit dem Hessischen Gründerpreis 2021, hat sie ihre Wurzeln in der THM und der Wetterau. Seit 2018 forschen Goedert und Reiter auf dem Gebiet des elektrotechnischen Brandschutzes und der intelligenten Stromnutzung. In der Folge haben sie gemeinsam das erste Branderkennungs- und Brandbekämpfungssystem für elektrische Klein- und Großgeräte entwickelt, das einen Brand nicht nur erkennt, sondern diesen auch ohne menschliches Eingreifen löscht. Das System kann in nahezu jedes Elektrogerät direkt ab Werk eingebaut werden und so die größte Brandgefahr im Haushalte eindämmen. Mittlerweile beschäftigt FISEGO 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Laufe des Jahres 2023 wird die GmbH ihre Geschäftsräume in der Wetterau – in Butzbach beziehen. 

„Mit unserem System ist es möglich, unzählige Leben zu retten und Verletzte verhindern. Wir können die Umwelt vor über 20 Milliarden Kubikmetern hochgiftiger Stoffe, die bei Bränden entstehen schützen und den Versicherungen pro Jahr 2,5 Milliarden Euro Regulierungssummen sparen“, ist Fabian Goedert überzeugt, der selbst bei der Freiwilligen Feuerwehr Butzbach aktiv ist. 

„Fachwissen und praktische Erfahrung aus dem Ehrenamt bei der Feuerwehr kombiniert mit fachlichem Know-How aus Ausbildung und Studium sowie unternehmerischem Gründergeist – eine perfekte Mischung! Darüber hinaus begeistert mich der nachhaltige Ansatz: Alles wird in Deutschland gefertigt und gebaut. Damit schafft das Unternehmen wohnortnahe Ausbildungs- und Arbeitsplätze und somit eine Zukunftsperspektive. Ich bin beeindruckt vom Unternehmergeist und der örtlichen Verbundenheit der beiden“, erläutert Rouven Kötter.

Nicht nur der Brandschutz selbst ist den jungen Unternehmern ein Herzensanliegen. Sie haben ebenfalls ein großes Interesse daran, junge Menschen auf dem Weg in die Ausbildung zu begleiten. Mit großem Erfolg konnte Goedert im Jahr 2023 dafür sorgen, dass die Schrenzerschule Butzbach als erste Mittelstufenschule überhaupt Kooperationsschule der THM wurde. 

„Seit 2020 betreuen wir die Schülerfirma der Schrenzerschule. Uns ist schon immer wichtig, technisches und betriebswirtschaftliches Know-How weiterzugeben. Als junger Mensch weiß man manchmal vielleicht nicht so genau wo die Reise letztendlich hingehen soll. Wir können mit dieser Kooperation aber dafür sorgen, den Schülerinnen und Schülern das breite Spektrum der Ausbildungsmöglichkeiten näher zu bringen“, erläutert Goedert.

„Individuelle Förderung von Fähigkeiten sowohl in der Praxis als auch in der Theorie sind nötig für eine zukunftsfähige Vorbereitung auf das spätere Leben. Ich sehe es als Aufgabe der Politik, sich Gedanken dazu zu machen, wie junge Menschen dabei unterstützt werden können, den für sie richtigen Ausbildungsweg zu finden. Bei Fabian Goedert und Sophia Reiter merkt man, dass sie das Thema Ausbildung mitdenken. Die Kooperation mit der Schrenzerschule und die geschaffenen Synergien zwischen THM und Schrenzerschule sind absolute Vorzeigeprojekte, zu denen einfach nur gratuliert werden kann“, erklärt Anne Thomas abschließend.

Wirtschaftsverkehr steuern

Wirtschaftsverkehr steuern

Gemeinsames Handlungsprogramm für nachhaltigen Wirtschaftsverkehr in der Region vorgestellt

Regionalverband präsentiert Ergebnisse aus Dialogprozess mit Kommunen, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft

Wie gelingt es, die stetig wachsenden Wirtschaftsverkehre zukunftsfähig und nachhaltig für die Region FrankfurtRheinMain zu gestalten und diese gezielt zu steuern? Diese Frage stand im Fokus eines anderthalbjährigen intensiven Dialogprozesses. Dazu hatte der Regionalverband FrankfurtRheinMain mehr als 50 Akteurinnen und Akteuren aus Kommunal- und Kreisverwaltungen, Region, Landesregierung, Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr an einen Tisch geholt – ein politischer Kommunalbeirat begleitete das Vorhaben.

Das Ergebnis dieses Strategieprozesses liegt nun vor: Ein gemeinsames Handlungsprogramm mit den wichtigsten Schwerpunktmaßnahmen für die Region. Vorgestellt wurde das Programm im Zuge einer großen Abschlussveranstaltung am 5. September 2023 in der Evangelischen Akademie Frankfurt. 

Konkret sind 23 Maßnahmen in sieben verschiedenen Handlungsfeldern erarbeitet worden, mit denen die zuständigen Akteure den Herausforderungen im Wirtschaftsverkehr begegnen werden. 

Wichtige Handlungsfelder sind die Stärkung und Förderung des Schienengüterverkehrs und des multimodalen Wirtschaftsverkehrs. 
So ist beispielsweise eine übergeordnete öffentliche Koordinierungsstelle für Schienengüterverkehr anzudenken. Eine solche Koordinierungsstelle wird von allen Fachakteuren als äußert dringlich angesehen, da es bislang keinen Aufgabenträger gibt, der die Kommunen und Baulastträger dazu von öffentlicher Seite unterstützt und die strategische Weiterentwicklung des Schienengüterverkehrs sicherstellt. 

Auch das besondere Potenzial von Gewerbe-, Logistik- und Umschlagsflächen mit Schienenanbindung soll gehoben werden. Die Kommunen sollen bei der Stärkung des intermodalen Wirtschaftskehrs unterstützt werden. 

Im Hinblick auf die LKW-Verkehre kommt unter anderem einem zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagement große Bedeutung zu. Die LKW-Parksituation ist teilweise verheerend, hier besteht dringender Handlungsbedarf. Auch die Entwicklung von LKW-Ladeinfrastruktur und eines Tankstellennetzes für emissionsarme Kraftstoffe und Antriebe ist dringend voranzutreiben. 

Darüber hinaus existiert ein großes Defizit im Bereich der Fachkräfte. Der Qualifizierung und Gewinnung von Fachkräften insbesondere für integrierten Wirtschaftsverkehr und Digitalisierung ist von zentraler Bedeutung. 

Dr. Christian Langhagen-Rohrbach, Referatsleiter für Mobilität, Logistik und Binnenschifffahrt im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, lobte das Programm: „Das Land Hessen als traditioneller Logistikstandort begrüßt das Handlungsprogramm ausdrücklich. Denn der Weg zu einem zukunftsfähigen, nachhaltigen und resilienten Wirtschaftsverkehr führt nur über einen multimodalen Ansatz, der die Potenziale aller Verkehrsträger intelligent nutzt und kombiniert. Und mit dem vorliegenden Handlungsprogramm kann dieses Potential gehoben werden. Wir werden als Kooperationspartner die Umsetzung der Strategie weiter unterstützen.“

Rouven Kötter, Erster Beigeordneter des Regionalverbandes und zuständig für Mobilität und Nachhaltigkeit, hob die besondere Qualität des Vorhabens hervor: „Ziel ist es nicht nur, die Leistungsfähigkeit der Wirtschaftsverkehre zu optimieren, sondern insbesondere den Anforderungen des Klimaschutzes, der Verkehrssicherheit und der Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden zu begegnen. Es gab ein breites Bündnis aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft, die unsere Idee einer regionalen Wirtschaftsverkehrsstrategie von Beginn an mitgetragen haben. So konnte erstmalig und gemeinsam ein regionsweiter Handlungsansatz erarbeitet werden, der allen zugutekommen soll.“

Sabine Groß, Bürgermeisterin der Stadt Offenbach am Main und Matthias Walther, Kreisbeigeordneter des Wetteraukreises, betonten die Bedeutung der Strategie für Kommunen und Kreise, die mit ganz unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert seien. Die Relevanz und Dringlichkeit zur Steuerung und Optimierung der Wirtschaftsverkehre wird auch von Wirtschaftsakteuren gesehen: „Wir freuen uns, dass sich der Regionalverband dieses wichtigen Themas angenommen hat. Das Thema Verkehr, die klimagerechte Versorgung sind drängende Themen. Darum ist es gut, wenn gerade Kommunen und Landkreise hier Lösungsansätze verfolgen, die von Anfang an auch klimafreundliche Logistik mit einbezieht – hier bringen wir uns mit der DB Cargo sehr gerne ein. Nur gemeinsam kann es funktionieren“, so Sebastian Schilling, Leiter des Angebotsmanagements der DB Cargo AG.

„Nach der erfolgreichen Präsentation soll das Handlungsprogramm nun gemeinsam umgesetzt werden“, so Projektkoordinatorin Claudia Bohner-Degrell vom Regionalverband. Die entscheidende Stärke der Wirtschaftsverkehrsstrategie sei die breite Stakeholderbasis aus den verschiedensten Fachbereichen und Branchen, so Bohner-Degrell. Diese besondere Chance solle genutzt und die Strategie nun auch gemeinsam in die Umsetzung gebracht werden.

Quelle: Pressedienst des Regionalverband FrankfurtRheinMain

Arbeit zum Wohl der Tiere

Arbeit zum Wohl der Tiere

Arbeit zum Wohl der Tiere im Herzen der Wetterau – Bürgermeisterin Herget und Landratskandidat Kötter zu Besuch im Elisabethenhof

Als die zwei wunderschönen Hunde mit ihren treuen Augen an den Zaun des großen Auslaufs humpeln, erkennen Reichelsheims Bürgermeisterin Lena Herget und Landratskandidat Rouven Kötter betroffen, dass beiden das linke Vorderbeine fehlt. „Die haben wir von einem Partnertierheim aus Rumänien zu uns geholt. Zusammen mit weiteren drei Hunden. Woher die Behinderung stammt wissen wir nicht, aber es sind wunderbare, Menschen gegenüber offene Tiere, die ein gutes Zuhause verdient haben“, erläutert die Leiterin der Hundeabteilung im Tierheim Elisabethenhof in Dorn-Assenheim Nina Pfannkoch. Getragen vom Bund gegen den Missbrauch der Tiere e.V. kümmert sich im Elisabethenhof ein engagiertes Team um durchschnittlich 60 bis 80 Katzen, 20 bis 25 Hunde und 40 bis 50 Kleintiere. Das Tierheim wurde im Jahr 1986 gegründet und bezog den Hof in Dorn-Assenheim. Zwei Jahre später nahm das Tierheim dort nach den erfolgten Umbaumaßnahmen seinen Betrieb auf. 

Bevor es zu den Hunden ging, zeigte die Leiterin für den Katzenbereich Lea Matern den beiden Besuchern die sieben liebevoll ausgestatteten Katzenräume inklusive der Quarantänestation. „Aktuell nehmen wir sehr viele streunende Katzen auf. Diese werden ärztlich untersucht, entfloht und entlaust sowie geimpft und kastriert. Anschließend werden sie je nach Alter und Wesen in einem der Katzenräume untergebracht, wo sie auf ein neues Zuhause warten. Es wäre ein Segen für die Tiere und die Tierschutzvereine, wenn es eine Katzenschutzverordnung, die die Kastrationspflicht von Katzen regeln würde, gäbe“, erläutert Matern. 

„Das Wohl der Tiere und Menschen steht für uns im Mittelpunkt. Daher prüfen wir sehr genau, wem wir eines unserer Tiere anvertrauen können und bei welcher Vermittlung wir eventuell weder Tier noch ein Mensch einen Gefallen tun. Wir sind bei unserer Arbeit sehr gewissenhaft“, stellt Pfannkoch klar.

Neben den Katzen- und Hundebereichen gibt es noch einen Kleintierraum im Innenbereich und einen liebevoll „Hoppelhausen“ genannten Außenbereich für Kleintiere. Das Team, das sich an sieben Tagen in der Woche aufopfernd um seine Schützlinge kümmert, besteht aus Tierpflegern, Büroangestellten und einem Hausmeister. Zahlreiche Ehrenamtliche unterstützen die wichtige Arbeit. „Ich bin dankbar und stolz, dass sich im Reichelsheimer Stadtgebiet mit dem Tierheim Elisabethenhof eine Anlaufstelle und ein Schutzraum für Tiere befindet, die aus welchen Gründen auch immer nicht mehr im häuslichen Umfeld betreut werden. Hier werden sie professionell und zugleich empathisch aufgenommen und betreut. Vielen Dank an alle, die sich im Elisabethenhof für das Wohl der Tiere engagieren“, so Bürgermeisterin Lena Herget.

Landratskandidat Rouven Kötter dankte ebenso und ergänzte: „Man erkennt den Wert einer Gesellschaft daran, wie sie sich um ihre Schwächsten kümmert und wie sie mit ihnen umgeht. Das gilt aus meiner Sicht nicht nur für den Umgang mit unseren Mitmenschen. Wenn man die Schicksale hier im Tierheim sieht, kann man schon ins Zweifeln kommen, was manche Menschen zu solchem Handeln bewegt. Gleichzeitig bekommt man aber auch Hoffnung, wenn man sieht, mit viel Hingabe und Idealismus sich hier um diese Tiere gekümmert wird.“

Der Verein finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen,Spendensondern und auch durch Erbschaften. Ohne die regelmäßige Unterstützung der Mitglieder wären die Unterhaltung des Tierheims und eine kontinuierliche Arbeit im Tierschutz nicht möglich. Wer das Tierheim unterstützen möchte, kann neben Geldspenden auch Tierpatenschaften und Futterspenden anbieten. „Wir wünschen dem Team des Elisabethenhofs weiterhin viel Erfolg bei seiner wichtigen Arbeit und unterstützen nach unseren Möglichkeiten sehr gern“, so Herget und Kötter abschließend.

„Kötter versteht das Handwerk“

„Kötter versteht das Handwerk“


Traditionsbäckerei Hinnerbäcker unterstützt Landratskandidat Rouven Kötter

„Rouven Kötter hat vor vielen Jahren neben dem Zivildienst bei uns an den Wochenenden als Fahrer gearbeitet. Er hat sich die Hände schmutzig gemacht und weiß, was es bedeutet nachts um 2 Uhr mit der Arbeit beginnen zu müssen“, erzählt Hinnerbäcker Geschäftsführer Jens Steinhauer. Sein Bruder Kai Steinhauer ergänzt:„Anschließend war er in der Sparkasse Wetterau in der Firmenkundenbetreuung und hat die finanzielle Seite der Unternehmen kennengelernt. Er hat Betriebswirtschaft studiert und versteht die Zusammenhänge und Herausforderungen von kleinen und mittelständischen Unternehmen. Später war er zunächst als Wirtschaftsförderer und danach als Bürgermeister jederzeit ein kompetenter und verlässlicher Ansprechpartner im Wölfersheimer Rathaus für uns. Diese wirtschaftliche Erfahrung und diesen Sachverstand wünschen wir uns auch im Landratsamt. Deshalb unterstützen wir die Kandidatur von Rouven Kötter als Landrat des Wetteraukreises!“

Eine besondere Anekdote zeige, wie wichtig Kötter die örtlichen Unternehmen seien. „Als einer unserer Öfen brannte und die Feuerwehr mitten in der Nacht anrückte, staunten wir nicht schlecht, als wenige Minuten später auch Bürgermeister Rouven Kötter vor Ort war. Er sorgt sich um uns Unternehmer und weiß, dass eine starke Wirtschaft wichtig für eine Gemeinde und einen Landkreis ist“, so die beiden Geschäftsführer. „Rouven Kötter duckt sich nicht weg, wenn es ungemütlich wird. Er sucht nach pragmatischen und unbürokratischen Lösungen und erläutert auch, warum etwas mal nicht funktioniert. Er hört zu, er erklärt, er setzt um. Mit ihm hätten die Unternehmer im Wetteraukreis einen kompetenten Wirtschaftsförderer als Landrat.“

Rouven Kötter freut sich sehr über das klare Bekenntnis: „Die Traditionsbäckerei Hinnerbäcker ist einer der größten handwerklichen Arbeitgeber der Region. Sie unterstützen die Gemeinde Wölfersheim im kulturellen Bereich und sind ein wichtiges Unternehmen für den Wirtschaftsstandort Wetterau. Handwerker, Dienstleister, Unternehmer sind für die Entwicklung unserer Region ein bedeutender Faktor. Deshalb sage ich immer: Unterstützt Euer lokales Team. Kauft bei unseren regionalen Unternehmen ein und beauftragt die Handwerker vor Ort. Baut als Behörden keine unnötigen Hürden auf, sondern arbeitet umsetzungsorientiert. Unsere Wirtschaft braucht Unterstützung, damit sie den Menschen in unserer Heimat mit ihrer erfolgreichen Arbeit etwas zurückzahlen können.“

Mehr Mobilität für alle!

Mehr Mobilität für alle!

„Ich halte moderne Mobilität für eine Schlüsselantwort auf viele Herausforderungen unserer Zeit – gerade in einem großen und sehr unterschiedlich geprägten Landkreis wie dem Wetteraukreis“, erläutert Landratskandidat Rouven Kötter. Das Thema Mobilität beschäftigte ihn schon in den zehn Jahren als Bürgermeister der Gemeinde Wölfersheim. Kötter sieht die Schiene als das Rückgrat der Mobilität. Als die Horlofftalbahn von Wölfersheim nach Hungen stillgelegt wurde und entwidmet werden sollte, hat er nicht lange gezögert, sondern gehandelt: gemeinsam mit der Nachbarkommune Hungen wurde die Strecke gekauft. „Das war damals nicht unumstritten. Aber wir haben die Strecke gekauft, gesichert und gepflegt. Damit haben wir die Chance zur Reaktivierung erhalten, die nun 2025 Wirklichkeit werden soll. Hätten wir damals nicht gehandelt, würde nie mehr ein Zug auf dieser Strecke fahren. Man braucht bei der Mobilität kurzfristig gute Ideen aber auch einen langen Atem, wenn es drauf ankommt. Gerade bei Schienenprojekten müssen dicke Bretter gebohrt werden“, so Kötter, der mittlerweile beim Regionalverband FrankfurtRheinMain für die Mobilität zuständig ist und mit seinem Team unter anderem den Radschnellweg FRM6 plant, der von Butzbach über Friedberg, Karben und Bad Vilbel bis nach Frankfurt führen soll. Aber auch die Verbindungen im ländlichen Raum sind ihm sehr wichtig: „Wir brauchen sichere, komfortable und möglichst direkte Radverbindungen im gesamten Wetteraukreis. Gerade in der östlichen Region besteht großer Nachholbedarf, wie ich im Rahmen meines 12tägigen Fahrradurlaubes durch den Wetteraukreis in den Sommerferien am eigenen Leib erfahren konnte.“

Rouven Kötter ist zwar begeisterter Radfahrer, aber keineswegs ein Autofeind. Er ist stolzer Besitzer eines Käfer Cabrio, das ebenso wie er 1979 „geboren“ wurde und weiß, wie wichtig das Auto für viele Menschen ist, um mobil zu bleiben: „Ich möchte das Autofahren nicht verbieten! Gerade im ländlichen Raum ist das Auto ein wichtiger Baustein der Mobilität. Aber ich möchte dafür sorgen, dass niemand gezwungen ist, ein eigenes Auto zu besitzen, um zur Arbeit zu kommen, Freizeitaktivitäten nachzugehen oder Besorgungen zu erledigen. Das ist mein Ziel!“

Für die Erreichung dieses Zieles hat Kötter sehr konkrete Ideen: Mobilitätsstationen in allen Städten und Gemeinden, mehr und bessere Radwege für Alltag, Freizeit und Tourismus sowie sichere Abstellanlagen für Räder, kreisweite, Stadtgrenzen-übergreifende Car-Sharing-Angebote, Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs mit Bus, Bahn und On-Demand-Verkehren, die digital und flexibel im gesamten Kreisgebiet buchbar sein müssen sowie Barrierefreiheit in der Mobilität. Auch im Bereich des Schülerverkehrs sieht er Verbesserungsbedarf: „Die Verbindungen müssen verlässlich, die Fahrzeugkapazitäten ausreichend sein. Außerdem werde ich mich für ein kostenloses Ticket für alle Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen einsetzen, unabhängig vom Abstand zwischen Wohnung und Schule“, stellt Kötter abschließend klar.