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Mehr Güter auf die Schiene

Mehr Güter auf die Schiene

Mehr Schienengüterverkehr ist das Ziel. Doch wie lässt sich dieses Ziel konkret „vor Ort“ erreichen? Ein Interview mit Rouven Kötter (42), Erster Beigeordneter und Mobilitätsdezernent beim Regionalverband FrankfurtRheinMain, gibt dazu einen interessanten Einblick.


Rouven Kötter (42) ist seit 2018 Erster Beigeordneter und Mobilitätsdezernent beim Regionalverband FrankfurtRheinMain Frage: Der Regionalverband kümmert sich als öffentliche Planungseinrichtung um mehr Schienengüterverkehr in der Region. Wie sieht das konkret aus?

Der Regionalverband FrankfurtRheinMain sichert in seinem regionsweiten Planwerk, dem Regionalen Flächennutzungsplan, der regionale und örtliche Planung zusammenführt, wichtige Infrastruktur für den Gütertransport auf der Schiene. Zu diesen gehören neben den Schienenstrecken selbst Gleisanschlüsse, Industriestammgleise sowie Standorte für die Gewerbe- und besonders Logistikansiedlung. Wichtige Funktion erfüllen auch sogenannte Schnittstellen des Güterverkehrs, wie Umschlagstellen für die Schiene, wozu Ladestellen, Kombiterminals oder Häfen gehören.

Wie gut kommen Sie da voran? Was kann noch besser werden? 

Mit dem Plan können wir ein Angebot für Betreiber an den Schnittstellen sowie die verladende Wirtschaft machen. Leider ist die Situation in Deutschland immer noch derart, dass bei nicht gegebener Bedienung eines Gleisanschlusses oder einer Anschlussstrecke, die Infrastruktur Gefahr läuft, nicht mehr für den Schienenverkehr zur Verfügung zu stehen und durch Überplanung gar zurückgebaut zu werden. So sind auch in der Region FrankfurtRheinMain die Zugangsstellen zum Schienenverkehr, wie zum Beispiel Gleisanschlüsse oder Ladestellen, tendenziell rückläufig. Der Draht zur Wirtschaft als potenzielle Nutzer der Gleisinfrastruktur ist hierfür eminent wichtig und ist noch weiter zu intensivieren. Mit der Mobilitätsstrategie FrankfurtRheinMain haben wir Ende 2020 viele Maßnahmen auch im Bereich des Schienenverkehrs beschlossen, um dem Rückzug der Schiene entgegen zu wirken und so auch ein Angebot an die Wirtschaft zu machen: Der Regionale Schienencoach.

Wer ist der Regionale Schienencoach und wie arbeitet er?

Der Regionale Schienencoach berät Kommunen und Unternehmen in der Region FrankfurtRheinMain mit dem Ziel, mehr Güter auf die Schiene zu verlagern und Chancen für die Sicherung und Entwicklung von Schieneninfrastruktur auszuloten. Zur Ausübung dieser Funktion greift der Verband bewusst auf externes Fachwissen aus der Praxis zurück. Nur so kann sichergestellt werden, dass das Wissen aus dem Tagesgeschäft weitergegeben wird und zur Anwendung kommt. Seit Ende 2020 übt Herr Michael Roggenkamp von der Firma ederlog dieses Mandat aus. Er ist ein Eisenbahner der ersten Stunde nach der Bahnreform Anfang der 1990er Jahre und verfügt somit über das wichtige planerische, betriebliche und rechtliche Wissen, um zielgerichtet zu beraten.

Welche Aufgaben erfüllt er dabei?

Herr Roggenkamp ist Lotse für öffentliche Akteure und die Wirtschaft im Regelungs-, Verwaltungs- und Förderdschungel. Er berät auch für den Personenverkehr. Im Güterverkehr deckt er ab:

  • Potenzialabschätzung für mehr Güter auf die Schiene, sei es die einzelne Unternehmensansiedlung oder ein Gewerbegebiet.
  • Beratung von Kommunen und Unternehmen bei der Planung und Erhaltung von Gleisanschlüssen und Schienenstrecken.
  • Fördermittelberatung für Kommunen und Unternehmen.
  • Unterstützung bei Auswahl des geeigneten Bahnspezialisten – des Spediteurs oder des Eisenbahnbetreibers.

Was hat der Regionale Schienencoach bisher erreicht?

Herr Roggenkamp hat bisher 14 Beratungen durchgeführt, darunter sieben Unternehmen und sechs Kommunen. Das Spektrum reicht dabei von Fragen der besseren Anbindung eines Gewerbegebietes über die Frage der Reaktivierung eines Anschlusses durch Klärung vertraglicher Sachverhalte bis zur Entwicklung eines Bedienkonzeptes für ein Unternehmen.

Aus diesen Erfolgen sind je nach weiteren Verhandlungen konkrete Umsetzungen zu erwarten. Ein konkretes Beispiel möchte ich näher ausführen. Die Eisenbahnfreunde Wetterau (EFW) sind aus einer Privatinitiative entstandener Infrastrukturbetreiber eines etwa 20 km langen Netzes in der nördlichen Wetterau südlich von Gießen. Im Rahmen der Beratung wurden die EFW beim Erwerb des Streckennetzes unterstützt. Jetzt als Eigentümer können sie Fördermittel zur Ertüchtigung von Gleisanlagen insbesondere des Landes Hessen erwerben. Zudem haben Gleisanschließer an der Strecke signalisiert, bei jetzt verlässlicher Rechtslage, sich für eine Verlagerung einzusetzen. Hierzu laufen noch weitere Beratungen bzw. müssen auch bestehende Logistikketten überprüft werden. Da die EFW auch Ladestellen betreiben, ergeben sich weitere Verlagerungsmöglichkeiten, insbesondere im Bereich Holz. Andere Möglichkeiten, wie Zuckerrüben oder auch Baustoffrecycling, werden geprüft.

Wo kann der Regionale Schienencoach die Unternehmen des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung unterstützen?

Da das Spektrum sehr breit ist und jede Situation vom Einzelfall abhängig ist, ergeben sich hier vielfältige Anknüpfungspunkte. Im Optimalfall kann der Schienencoach die Grundlagen für einen Gleisanschluss legen. Wenn dies nicht der Fall ist, so sind Ladestellen eine gute Alternative. Fragen der Bündelung von Transportmengen oder die Wahl des geeigneten Eisenbahnunternehmens sind oft der Schlüssel zum Erfolg. Entsorgung und Recycling von Stoffen spielen für einen Ballungsraum eine wichtige Rolle. Zu viel wird noch auf der Straße abgewickelt.

Information zum Regionalverband und Regionalem Schienencoach:
Der Regionalverband FrankfurtRheinMain ist als Körperschaft öffentlichen Rechts die Stelle für die regionale Flächennutzungsplanung, Landschaftsplanung, Klimaschutz, Europa und Mobilität in der gleichnamigen Region mit 2,4 Millionen Menschen in 80 Kommunen, wozu unter anderem die Großstädte Frankfurt am Main, Offenbach am Main und Hanau gehören. Mit der Ende 2020 verabschiedeten Mobilitätstrage werden in zahlreichen Maßnahmen Möglichkeiten zur Verkehrswende in der Region aufgezeigt.

Mehr unter www.region-frankfurt.de/mostra. Dort finden sich auch Informationen zum Regionalen Schienencoach als Maßnahme 18 der Mobilitätsstrategie. 

Zur Person:
Rouven Kötter (42) ist seit 2018 Erster Beigeordneter und Mobilitätsdezernent beim Regionalverband FrankfurtRheinMain und bekennt sich klar: „Die Schiene ist und bleibt das Rückgrat einer modernen Mobilität!“ Der Sozialdemokrat war zuvor zehn Jahre Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Wölfersheim in der Wetterau, zwischen Gießen und Frankfurt am Main, und hat aus dieser Zeit seine Begeisterung für die Bahn mitgenommen: Er kaufte als Bürgermeister eine stillgelegte Bahnstrecke und rettete sie vor der endgültigen Entwidmung. Die Horlofftalbahn soll nun reaktiviert werden. Aufgrund der damit verbundenen Erfahrungen will er den Kommunen und Unternehmen der Region beim Schienenverkehr einen neutralen Lotsen durch Förder- und Zuständigkeitsdschungel und bieten – den Regionalen Schienencoach.

Quelle: https://www.bvse.de/recycling/recycling-nachrichten/8968-schienencoach-soll-helfen-mehr-gueter-auf-die-schiene-zu-verlagern.html

Kooperation statt Mitgliedschaft

Kooperation statt Mitgliedschaft

Büdingen und Regionalverband im engen Austausch

Die Stadt Büdingen hatte vor der Kommunalwahl beschlossen, im Gegensatz zu fünf anderen Kommunen der östlichen Wetterau nicht dem Regionalverband FrankfurtRheinMain beizutreten. Stattdessen wollte man die Entwicklungen beobachten und die Zeit bis zur nächsten Beitrittsmöglichkeit nutzen, um den Regionalverband näher kennenzulernen und auf möglichst vielen Feldern zu kooperieren. 

Der Erste Beigeordnete des Regionalverbands Rouven Kötter war nun zum Antrittsbesuch beim neu gewählten Büdinger Bürgermeister Benjamin Carlos Harris. Die beiden kennen und schätzen sich bereits aus gemeinsamer Gremientätigkeit, so dass direkt eine Basis für konstruktive inhaltliche Gespräche vorhanden war. „Insbesondere im Bereich Verkehr kann ich mir eine enge Kooperation vorstellen,“ so der Büdinger Rathauschef. „Bei dem Projekt für Mobilitätsstationen, das der Regionalverband zusammen mit dem Wetteraukreis durchführt, wollen wir gern mitmachen und erhoffen uns entsprechende Unterstützung.“

„Gerade beim Thema Mobilität können wir mit unserer Arbeit nicht streng an den Grenzen des Verbandes aufhören. Deshalb wird das Projekt für Mobilitätsstationen im gesamten Wetteraukreis durchgeführt und nicht nur in unseren Mitgliedskommunen,“ erläutert Mobilitätsdezernent Kötter. „Ich freue mich sehr, wenn auch Büdingen als attraktive und große Kommune in der östlichen Wetterau mitmacht und wir hier gemeinsam etwas für die Menschen in der Region bewegen können.“

Bildunterschrift: Zum Antrittsbesuch brachte Rouven Kötter dem neuen Büdinger Bürgermeiser Benjamin C. Harris einen Bembel mit der Aufschrift „meine RheinMain-Heimat“ mit

„Viel Engagement für besonderes Erbe“

„Viel Engagement für besonderes Erbe“


Eisenbahnfreunde Wetterau investieren in historische Mobilität

Die Augen des ehemaligen Landrats Rolf Gnadl glänzten, als er die Maschinenhalle der Eisenbahnfreunde betrat und die auseinandergenommene Dampflokomotive „Friedrich Karl“ erblickte. „Es wird noch einiges an Arbeitszeit und Finanzmitteln erfordern, um ihn wieder zum Laufen zu bringen,“ erläuterte der erste Vorsitzende der Eisenbahnfreunde Wetterau e.V. Stefan John der Delegation der Wetterauer SPD. Der mobilitätspolitische Sprecher Rouven Kötter hatte zu dem Termin eingeladen und war begeistert von den außerordentlichen Aktivitäten des Vereins: „Ich bin schon öfter mitgefahren und habe dabei erahnen können, wie viel Arbeit hinter den Museumsfahrten steckt. Das ist ein außergewöhnliches Hobby, das sehr arbeitsintensiv ist. Aber die Eisenbahnfreunde sorgen damit dafür, dass ein Stück historische Mobilität bewahrt wird und erlebbar ist.“ Nach einem Rundgang durch die große Maschinenhalle, die gerade erweitert wird, ging es nach draußen, um trotz Regen einige der spannenden Fahrzeuge näher betrachten zu können.

Rouven Kötter und Landrat a.D. Rolf Gnadl genießen das historische Flair

Paul Wallesch ist aktives Vorstandsmitglied und insbesondere für den Bereich „Fundraising“ zuständig. Er berichtete, woran es dem Verein hauptsächlich fehlt: „Der Erhalt unserer Strecke und die Sanierung unserer Eisenbahnen kosten enorm viel Geld. Das können wir nicht nur durch Mitgliedsbeiträge aufbringen. Daher sind wir auf Sponsoren, Spenden und Veranstaltungen angewiesen. Wir freuen uns über jede Unterstützung, damit bei der nächsten Dampflokfahrt wieder Kinder- und Erwachsenenaugen leuchten können.“ Vorsitzender John ergänzte: „Insbesondere Veranstaltungen helfen uns sehr weiter. Wenn Sie also Betriebs- oder Familienfeiern in besonderem Rahmen durchführen wollen, sprechen Sie uns gerne an. Wir haben neben unseren Wagen auch die große Halle, die wir dafür gerne zur Verfügung stellen. Wir machen zu jeder Anfrage ein individuelles Angebot.“

Die Vertreter der Wetterauer SPD sagten zu, dass sie in ihren Gremien und Organisationen die Werbetrommel für den Verein rühren werden. „Die Arbeit des Vereins ist absolut unterstützenswert. Wir danken allen Akteuren und freuen uns auf zahlreiche weitere Fahrten und Veranstaltungen mit historischen Fahrzeugen in ganz besonderem Ambiente,“ waren sich Lena Herget-Umsonst, Rudolf Haas, Rolf Gnadl und Rouven Kötter einig. Alle wichtigen Informationen rund um den Verein und seine Arbeit gibt es unter www.ef-wetterau.de – Hier findet man auch die aktuellen Fahrten und Veranstaltungen.

Bildunterschrift: Vertreter der Eisenbahnfreunde Wetterau und die Wetterauer SPD lassen sich von schlechtem Wetter nicht abschrecken. Paul Wallesch, Rudolf Haas, Stefan John, Rouven Kötter und Rolf Gnadl (von links). 

Ein Leuchtturm Oberhessens

Ein Leuchtturm Oberhessens

Rouven Kötter zu Besuch bei der neuen Bürgermeisterin von Glauburg Henrike Strauch

„Durch die gute Bahnanbindung über das Stockheimer Ließchen und das überregional bedeutsame Keltenmuseum hat die Gemeinde Glauburg eine besondere Rolle als ein Leuchtturm Oberhessens in der Region FrankfurtRheinMain“, hob der Erste Beigeordnete des Regionalverbands FrankfurtRheinMain Rouven Kötter bei einem Besuch im Glauburger Rathaus hervor. „Auch bei der anstehenden Landesgartenschau hat Glauburg eine wichtige Funktion, da zahlreiche Besucher aus dem Kern der Region mit Zug hier ankommen werden.“ Glauburg ist seit letztem Jahr Mitglied im Regionalverband und die neue Bürgermeisterin Henrike Strauch wurde jüngst von der Gemeindevertretung in die Verbandskammer des Verbandes gewählt. Aus diesem Grund kam Kötter ins Glauburger Rathaus, um sich über die künftige Zusammenarbeit auszutauschen.

„Wir wollen die Angebote und Dienstleistungen des Regionalverbands bestmöglich nutzen, um für die Entwicklung unserer Gemeinde Vorteile zu erzielen. Ich freue mich darauf, die Interessen Glauburgs in der Verbandskammer zu vertreten, wo alle 80 Mitgliedskommunen mit je einem Vertreter anwesend sind. Von diesem regionalen Netzwerk wird unsere Gemeinde profitieren können“, ist sich Bürgermeisterin Strauch sicher. „Aber auch auf Arbeitsebene suchen wir den engen Austausch. Insbesondere in den Bereichen Stadtplanung, Mobilität und Klimaschutz erhoffe ich mir Impulse und Unterstützung für meine Verwaltung.“ Durch Glauburg verläuft außerdem eine der Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenrouten, welche ebenfalls vom Regionalverband als Dachorganisation verantwortet werden. Hierfür ist eine Erneuerung der Routen mit entsprechender Ausschilderung, Bänken und anderen Stationen geplant. 

„Jede Kommune hat ihren eigenen Charakter, eigene Stärken und Schwächen. Aber am meisten erreichen wir für die Menschen in der Region, wenn wir gemeinsam nach Lösungen suchen und einen Blick über den Tellerrand wagen“, sind sich Strauch und Kötter einig.

Den Umstieg erleichtern

Den Umstieg erleichtern

v.l. Alina Arnold, Kreisbeigeordneter Matthias Walther, Niels Quante und 
Rouven Kötter, Erster Beigeordneter beim Regionalverband Frankfurt RheinMain


Der Wetteraukreis wurde vom Regionalverband FrankfurtRheinMain als Pilotkreis für ein innovatives Mobilitätsprojekt ausgewählt. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie unterstützt durch die starken Projektpartner RMV und Hochschule RheinMain wird untersucht, wie ein flächendeckendes Netz an Mobilitätsstationen eine Basis für die Mobilität der Zukunft werden kann. 

Projektleiterin Alina Arnold hat das Projekt im Ausschuss für Regionalentwicklung, Umwelt und Wirtschaft (RUW) des Wetteraukreises vorgestellt. „Mobilitätsstationen sind Orte, an denen verschiedene Verkehrsmittel gebündelt und miteinander verknüpft werden. Sie liegen zumeist in unmittelbarer Nähe zu ÖPNV-Haltepunkten und bieten zudem sichere Fahrradstellplätze, die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, Car- und Bike-Sharing-Angebote und ergänzende Logistiklösungen.“

Umstieg auf umweltschonende Verkehrsmittel attraktiv und einfach gestalten

„Ich bin froh, dass der Wetteraukreis als Pilotkreis für dieses spannende Projekt ausgewählt wurde“, sagt der zuständige Dezernent Kreisbeigeordneter Matthias Walther. „Als die Anfrage kam, haben wir nicht lange gezögert, sonst wäre diese Chance an uns vorbeigezogen. So können wir mit starker Unterstützung und wissenschaftlicher Begleitung ein innovatives Konzept für den Wetteraukreis auf den Weg bringen. Mobilitätsstationen sind ein wichtiger Baustein, um den Umstieg auf umweltschonende Verkehrsmittel attraktiv und einfach zu gestalten.“

Individuelle Lösungen für jeden Standort

RUW-Ausschussvorsitzender Rouven Kötter ist beim Regionalverband FrankfurtRheinMain als Erster Beigeordneter für das Projekt verantwortlich und erläutert, warum der Wetteraukreis dafür ausgewählt wurde: „Der Wetteraukreis ist sehr vielseitig und bietet die gesamte Bandbreite, die auch charakteristisch für unsere ganze Region ist: sehr urbane, städtische Bereiche und gleichzeitig ländliche, dörfliche Strukturen. Das ist eine große Chance, aber auch eine stattliche Herausforderung. Hier kann man nicht mit Musterlösungen für alle arbeiten, sondern muss individuelle Lösungen für jeden Standort erarbeiten. Das macht die Arbeit nicht leichter, aber es kommen am Ende des Verfahrens passgenaue Vorschläge für jede Kommune dabei raus.“

Niels Quante arbeitet beim Regionalverband in der Abteilung Mobilität und begleitet das Projekt gemeinsam mit Alina Arnold. „Neben der sehr gut besuchten Auftaktveranstaltung im Friedberger Kreishaus haben wir bereits mit zahlreichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern gesprochen. Das Projekt läuft noch bis Juni 2024. Das klingt nach viel Zeit, aber wenn man sich die Ziele ansieht, dann ist das durchaus ambitioniert“, erläutert Quante. Bei den bisherigen Gesprächen wurden insbesondere der hohe Parkdruck in den Ortskernen, unzureichende Erreichbarkeit von Nahversorgung und Bahnhöfen sowie Erschließungsmängel der einzelnen Ortsteile untereinander mit dem ÖPNV als große Herausforderungen beschrieben. Gleichzeitig besteht der Wunsch nach Alternativen zum privaten Pkw, beispielsweise durch entsprechende Leih-Angebote.