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„Es geht nichts über persönliche Beratung!“

„Es geht nichts über persönliche Beratung!“

Landratskandidat Rouven Kötter bei VdK Kreisverband Friedberg

„Unser Kerngeschäft ist die persönliche Beratung. Wir decken das komplette Sozialgesetzbuch ab und unterstützen unsere Mitglieder bei verschiedensten Herausforderungen“, erläutert die Friedberger VdK-Kreisvorsitzende Ellen Benölken. Fast 10.000 Mitglieder hat der VdK Kreisverband Friedberg. Die Mitglieder werden auch weiterhin zunehmen, da die Entwicklung ein Spiegelbild der sozialen Problemlagen in unserer Gesellschaft darstellt. Zusammen mit dem Kreisverband Büdingen deckt er den Wetteraukreis ab. Ursprünglich wurde der „Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands e. V. (VdK)“ gegründet, um die schlimmen Folgen des zweiten Weltkrieges zu bewältigen. In den 1980er Jahren folgte dann die Neuausrichtung auf Sozialberatung. Die Buchstaben „VdK“ sind geblieben, aber sie wurden um den Begriff „Sozialverband“ erweitert. Ellen Benölken ist seit etwa 10 Jahren Vorsitzende des Kreisverbands Friedberg und des Ortsverbandes Karben. Als Mitglied im Wetterauer Seniorenbeirat ist sie bestens vernetzt und engagiert sich auf vielen Ebenen. 

„Der VdK leistet sehr wichtige Beratungsarbeit – er bietet Orientierung und Halt in schwierigen Situationen“, so Landratskandidat Rouven Kötter. „Es geht nichts über ein persönliches Gespräch und eine fundierte Beratung von Angesicht zu Angesicht. Egal, ob es um häusliche Pflege, Wohngeld oder Rentenfragen geht, beim VdK findet maneinen kompetenten und emphatischen Ansprechpartner.“ Hierbei wird stets das gesamte Umfeld des Ratsuchenden berücksichtigt.

Ein besonderes Anliegen des VdK ist das Thema „Barrierefreiheit“ im öffentlichen Raum. „Hier sehe ich auch im Kreishaus noch Optimierungsbedarf“, stellt Benölken kritisch fest. „Auf Landesebene hatten wir einen zukunftsweisenden Antrag zu dem Thema erarbeitet. Leider wurde er von der Landesregierung abgeschmettert. Wer eine Seh-, Hör- oder Gehbehinderung hat, ist auf Bahnhöfen, in Behörden und bei vielen anderen Gelegenheiten mit scheinbar unüberbrückbaren Hürden und Diskriminierung konfrontiert.“

Der sozialpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Reimund Becker kann das bestätigen und kritisiert insbesondere die Zustände an vielen Bahnhöfen: „Da funktionieren Aufzüge nicht, es gibt keine barrierefreien Toiletten und der Umstieg von einer Bahn in die nächste ist kaum zu schaffen. Hier ist noch viel zu tun, um die Nutzung von Bus und Bahn wirklich für alle zu ermöglichen.“ Rouven Kötter ergänzt dazu abschließend: „Wenn wir über die Mobilität von morgen reden, dann ist Barrierefreiheit einer der wichtigsten Punkte. Menschen mit Behinderungen dürfen nicht ausgegrenzt oder eingeschränkt werden. Mobilität darf kein Luxusgut sein.“

Wir sind #Heimat Macher

Wir sind #Heimat Macher

Rouven Kötter stellt seine Kampagne zur Landratswahl vor

„Ich liebe meine Heimat und ich liebe es, politisch zu gestalten“, stellt Rouven Kötter bei der Vorstellung seiner Kampagne zur Landratswahl im Rahmen eines Treffens aller SPD-Ortsvereine des Wetteraukreises klar. Mit dem Slogan #HeimatMacher will er in den kommenden Monaten um das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler im Wetteraukreis werben. „Heimat ist viel mehr als der Ort, an dem wir wohnen. Heimat ist da, wo unser Herz schlägt. Ich verstehe ‚Heimat‘ als einen offenen, nicht ausgrenzenden, sondern verbindenden Begriff. Es ist dabei egal, ob man hier geboren wurde oder später in seinem Leben den Weg hierher gefunden hat. Wir haben viele engagierte Menschen in unserem Landkreis, die diesen prägen, gestalten, weiterentwickeln und liebenswert machen. Sie alle sind ‚Heimatmacher‘. Ich möchte meinem Wahlkampf eine übergeordnete Idee geben und die Menschen in unserer Heimat damit verbinden.“ 

Der Wahlkampf wird dabei nicht nur auf klassische Instrumente wie Plakate und einen Internetauftritt setzen, Kötter veröffentlicht beispielsweise einen Podcast, in dem er sich mit ‚Heimatmachern‘ unterhält. Außerdem ist er in den Sozialen Medien aktiv und pflegt dabei einen sehr offenen Kommunikationsstil. „Das wichtigste ist allerdings der persönliche Kontakt. Ich freue mich darauf, in den kommenden Monaten mit möglichst vielen Menschen aus unserer Heimat ins Gespräch zu kommen und dabei spannende Geschichten, Anregungen und Ideen mitzunehmen“, so Kötter.

Fünf Schwerpunktthemen werden den Slogan mit Leben füllen: Mobilität, Wirtschaft & Finanzen, Umwelt & Energie, Ehrenamt und ‚der Mensch im Mittelpunkt‘. Der letztgenannte Bereich umfasst dabei auch die soziale Infrastruktur, Bildung, ärztliche Versorgung und Kinderbetreuung.  „Als Landrat möchte ich ein neues Selbstbewusstsein für unsere Heimat schaffen. Einen nachhaltigen Lebensraum, der für alle gleichermaßen lebenswert ist – egal, ob man in der Stadt oder auf dem Land lebt. Das ist ein großes Ziel und eine große Aufgabe, aber wir haben die besten Voraussetzungen dafür“, ist sich Rouven Kötter sicher.

Die Wetterauer SPD-Vorsitzende Lisa Gnadl spürt eine große Begeisterung innerhalb der Wetterauer SPD und weit darüber hinaus: „Rouven Kötter ist die Alternative für alle Bürgerinnen und Bürger im Wetteraukreis, die mehr als nur einen Verwalter als Landrat möchten.“ Sie ist davon überzeugt, dass der gewählte Wahlkampf-Slogan den Nagel auf den Kopf trifft: „Rouven Kötter ist absolut heimatverbunden und ein echter Macher. Das hat er als langjähriger Bürgermeister der Gemeinde Wölfersheim und bei seiner Arbeit in der Region FrankfurtRheinMain deutlich unter Beweis gestellt. Die Verbindung der beiden Worte ‚Heimat‘ und ‚Macher‘ charakterisiert ihn sehr gut und ist gleichzeitig eine Wertschätzung für die vielen engagierten Menschen im Wetteraukreis.“

„Ich arbeite seit vielen Jahre mit Rouven Kötter zusammen. Er ist ein authentischer, entscheidungsstarker und mutiger Macher. Er sagt, was er tut und tut, was er sagt. Er ist ein Gestalter und kein reiner Verwalter. Aber er kann auch Verwaltung! Er motiviert und führt Mitarbeiter modern, menschlich, fair aber auch konsequent. Damit sorgt er für guten Service im Sinne der Bürgerinnen und Bürger, das hat er schon mehrfach bewiesen“, führt der Florstädter Bürgermeister Herbert Unger aus. Seine Kollegin aus Ortenberg, Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring, ergänzt: „Rouven Kötter hat das Herz am rechten Fleck, ist aktiv, emphatisch und kann begeistern, weil er selbst von unserer Heimat begeistert ist. Er ist ein Teamspieler und begegnet allen Gesprächspartnern mit Respekt und auf Augenhöhe. Er duckt sich nicht weg, wenn es mal ungemütlich ist und wird auch in Krisenzeiten ein verlässlicher und verbindlicher Landrat sein.“

„Ich möchte die Stärken und die Vielfalt aller Städte und Gemeinden bündeln. Potenziale erkennen, Impulse geben und mit Nachhaltigkeit und mutigen Entscheidungen die Zukunft gestalten. Gemeinsam mit allen anderen Heimatmacherinnen und Heimatmachern“, so Kötter abschließend.

Tourismus für Gäste, Einheimische und die Wirtschaft

Tourismus für Gäste, Einheimische und die Wirtschaft

Austausch zwischen Tourismusregion und SPD

Die 2015 gegründete Tourismusregion Wetterau (TRW) hat seit vergangenem Jahr mit Volker Spies einen neuen Geschäftsführer. Er trat die Nachfolge der langjährigen Geschäftsführerin Conny Dörr an und soll mit drei weiteren Personen den Wetteraukreis touristisch vermarkten. Der Arbeitskreis Regionalentwicklung, Umwelt und Wirtschaft (RUW) der Wetterauer SPD traf sich jüngst mit Spies, um sich über Vorstellungen, Ideen und Vorhaben auszutauschen. 

„Der Wetteraukreis mit seinen sanften Hügellandschaften wirkt entschleunigend und ist in Kombination mit dem Vogelsberg ein ideales Naherholungsgebiet für das Rhein-Main-Gebiet“, schwärmt Spies über die Vorzüge der von ihm vermarkteten Region. Viele Jahre Erfahrung aus der Tourismus-Branche bringt der passionierte Rennradfahrer Spies für seine neue Aufgabe mit. „Gerade für Wander- und Radreisende ist der Wetteraukreis ein absolut attraktives Ziel.“

Landratskandidat Rouven Kötter sieht in der Arbeit der Tourismusregion vor allem zwei Ziele: „Alle Angebote, die geschaffen werden, machen den Wetteraukreis auch für Menschen interessanter und attraktiver, die bereits hier leben. Außerdem holen wir damit Kurzurlauber und Naherholer zu uns, die unsere Gastronomiebetriebe besuchen, bei uns einkaufen und somit unsere örtliche Wirtschaft stärken.“ 

Es gibt allerdings durchaus noch Luft nach oben, wie man in der gemeinsamen Diskussion feststellte. Kreistagsmitglied Reimund Becker aus Nidda erwähnte beispielsweise, dass es im östlichen Wetteraukreis kein Hotel mehr gibt, das einen kompletten Reisebus voller Menschen adäquat beherbergen kann – lediglich das Kurhaushotel in Bad Salzhausen könnte bei den 78 Betten dies evtl. realisieren. „Im Wetteraukreis werden auch weitere Wohnmobilstellplätze benötigt“, stellt der begeisterte Wohnmobil-Urlauber Becker fest. 

Die Reichelsheimer Bürgermeisterin und Kreistagsmitglied Lena Herget-Umsonst betonte, dass eine enge Einbindung der Städte und Gemeinden in die Arbeit der Tourismusregion enorm wichtig ist: „Die Angebote müssen vor Ort von Menschen mit Leben gefüllt werden. Das funktioniert nur, wenn wir das Wissen und die Motivation in den Städten und Gemeinden optimal nutzen.“

Rudolf Haas ist ebenfalls Kreistagsmitglied und kommt aus Münzenberg: „Es gibt So viele verschiedene touristische und kulturelle Angebote im Wetteraukreis. Man müsste diese auf einen Blick im Internet finden können. Das ist aktuell noch sehr kompliziert.“

Diesen Ball griff Spies gern auf: „Im Bereich der Digitalisierung besteht definitiv Nachholbedarf. Das will ich mit Priorität angehen. Dazu gehört eine neue Homepage und auch ein Online-Shop, in dem man die Veranstaltungen und Angebote direkt buchen und auch bezahlen kann.“ 

Rouven Kötter zog am Ende ein positives Fazit: „Die Vermarktung und die Angebote sind noch lange nicht perfekt. Daran müssen wir alle gemeinsam arbeiten. Aber unsere Heimat gefällt nicht nur uns, sondern sie hat großes Potenzial im touristischen Bereich. Letztlich können alle davon profitieren, wenn wir unseren Landkreis als Naherholungsziel, Kulturstätte und Kurzurlaubsziel weiterentwickeln.“

TRW-Geschäftsführer Volker Spies (2. von links) im Gespräch mit Landratskandidat Rouven Kötter (Mitte) und den Kreistagsmitgliedern Rudolf Haas, Reimund Becker und Lena Herget-Umsonst (von links)

Dialog mit der Kirche

Dialog mit der Kirche

Dialog zwischen Kirche und Politik: Gemeinsam im Gespräch mit Dekanin Birgit Hamrich und dem Vorsitzenden des Dekanatssynodalvorstandes Rolf Hartmann

Ob im kirchlichen oder politischen Kontext: alle Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen eint der gesellschaftliche Auftrag. Die gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen können wir nur gemeinsam bewältigen! Gerade beim Thema Unterbringung, Betreuung und Integration der Geflüchteten wird aktuell deutlich, dass dies nur gemeinsam gelingen kann und wir einen breiten Schulterschluss in der Gesellschaft brauchen.

Bei unserem Gespräch tauschten wir uns auch über den  im Bereich der Kindertagesstätten aus. Arbeitszeit, Arbeitsintensität und Bezahlung, das sind die zentralen Stellschrauben, an denen wir in Hessen dringend im Sozialbereich drehen müssen – in Schulen, Kitas Horten, Krankenhäusern und in der Sozialen Arbeit. Wenn sich daran strukturell nichts ändert, werden wir den Personalmangel auch nicht in den Griff kriegen! Mit der SPD Hessen Landtagsfraktion machen wir uns für strukturelle Änderungen im Sozial- und Gesundheitswesen stark!

Außerdem sprachen wir über die Projekte des Dekanats und der Kommunen für die interkommunale Landesgartenschau 2027. Wir alle freuen uns schon sehr darauf! Das Dekanat organisiert zum Beispiel die Lichtkirche. Wichtig für das Gelingen der Landesgartenschau wird die Mobilitätsfrage sein. Damit jede/r die Angebote nutzen kann, ist es wichtig, dass sie gut erreichbar sind! Dafür setzen wir uns auch mit der SPD Wetterau weiter ein.

Auch der Umstrukturierungsprozess EKHN2030 war Thema unseres Gesprächs. Wir finden den Schritt sehr mutig, denn damit stellt die Kirche sich in ihren Strukturen und Ämtern, in den Räumlichkeiten und der vielfältigen Zusammenarbeit in Haupt- und Ehrenamt zukunftsfähig auf.

Wir bedanken uns sehr für den guten und offenen Austausch und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!

Spannende Begegnungen

Spannende Begegnungen

Rouvens Rückblick Nr. 6

Die letzten Tage waren bei mir eng getaktet und ich habe viele engagierte, motivierte und nette Menschen treffen dürfen. Ein sehr guter Termin fand beispielsweise in Bad Salzhausen statt. Auf meine Anregung hin traf sich der Vorstand der SPD Rhein-Main dort, um mit dem Geschäftsführer der Landesgartenschau (LGS) Florian Herrmann sowie den LGS-Bürgermeisterinnen und -Bürgermeistern über die in 2027 anstehende LGS zu sprechen. Das Ziel der LGS ist es, langfristig Infrastruktur zu schaffen, den Zusammenhalt in der Region zu stärken und Fördergelder nach Oberhessen zu holen. Aber natürlich wollen wir auch eine schöne LGS mit vielen Besuchern erleben, die dann begeistert von unserer schönen Heimat berichten, als Tagesgäste und Naherholer wiederkommen und damit unsere Gastronomie und Wirtschaft stärken. Das Rhein-Main-Gebiet ist dafür eine wichtige Zielgruppe. Der Austausch war sehr interessant – insbesondere zum Thema Mobilität haben wir intensiv diskutiert. Ich freue mich sehr auf die weitere Arbeit an der LGS. Ich bin davon überzeugt, dass Oberhessen davon nachhaltig profitieren wird!

Freitag war bei mir der Abend der Neujahrsempfänge. Zunächst war ich als Hauptredner in Büdingen. SPD-Vorsitzender Boris Winter hatte mich eingeladen und ich habe über meine Ideen für den Wetteraukreis und aktuelle Herausforderungen gesprochen. Der Saal war gut gefüllt, nicht nur von SPD-Mitgliedern. Auch politische Mitbewerber und Vereinsvertreter waren gekommen. Ich habe die Gelegenheit genutzt, um mich zu vielen Themen auszutauschen und die Bedürfnisse und Ideen der Büdinger zu erfahren. Allerdings musste ich mich etwas früher verabschieden, weil ich noch bei der SPD in Florstadt erwartet wurde…

Der SPD-Vorsitzende Dieter Richter hat mich eingeladen und ich war sehr beeindruckt, als ich in den proppenvollen Saal in Ober-Florstadt kam. Kaum hatte ich mich gesetzt, drückte Dieter mir auch schon das Mikro in die Hand und ich konnte die zahlreichen Vereinsvertreter, Kommunalpolitiker und sonstige Gäste begrüßen. Vor mit hatten schon unsere Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik und die Landtagskandidatin Anne Thomas gesprochen. Außerdem waren natürlich der frisch gewählte Stadtverordnetenvorsteher und Bürgermeisterkandidat Christian Trupp und der amtierende Bürgermeister Herbert Unger vor Ort. Die beiden habe ich auch am nächsten Tag wieder getroffen. Dieses Mal allerdings in Nieder-Florstadt im Bürgerhaus…

…dort fand nämlich die grandiose Faschingssitzung der Niddageister statt. Bis auf den letzten Platz gefüllt mit einer Bombenstimmung von der ersten bis zur letzten Minute. Als ehemaliger Sitzungspräsident beim CCW in Wölfersheim glaube ich, mir ein Urteil über die Sitzung erlauben zu können: Das war einfach nur spitze! Begeistert hat mich auch die Tatsache, dass sich der Saal nach dem großen Finale mit Florstadt-Hymne (alle haben lautstark und textsicher mitgesungen) einfach nicht leeren wollte. Es wurde weiter gesungen, getanzt und gelacht. So muss Fasching sein! Es ist einfach großartig, dass solche Veranstaltungen endlich wieder möglich sind.

Eine Veranstaltung ganz anderer Art war die Weinprobe bei der SPD in Dortelweil. Der Tisch war voll mit leckeren “Snacks“, von denen ich nicht die Finger lassen konnte. Frisches Brot, leckerer Käse, hervorragende Wurst, Peperoni, Oliven,… Dazu gab es sechs verschiedene Weine zum Probieren mit entsprechenden Erläuterungen und Hinweisen. “nussig im Hintergrund“ oder “beerig im Abgang“ konnte ich zwar nicht immer nach-schmecken, aber ich habe einiges gelernt und interessante Anregungen erhalten. In der Pause zwischen den drei weißen und den roten Weinen durfte ich einen kleinen Impuls zur Zukunft der Mobilität geben. Ich fand das sehr passend, denn ein Abend, an dem man Wein trinkt, ist ein gutes Beispiel dafür, das Mobilität ohne PKW möglich sein muss. Aber das ist natürlich nicht der eigentliche Grund, warum ich mich für eine moderne Mobilität stark mache. Wir brauchen neue Formen und Angebote, sonst steht unsere Region irgendwann still, obwohl wir doch Bewegung brauchen. Außerdem muss die Mobilität den Menschen BewegungsQUALITÄT bieten, verlässlich, barrierefrei und bezahlbar sein. Idealerweise trägt sie dabei auch noch einen Beitrag zur Reduktion von Emissionen bei…

Um Mobilität ging es auch bei einem Termin in Reichelsheim: Der Regionalverband hat die Stadt Reichelsheim bei der Anschaffung von Fahrradboxen unterstützt. Auch andere Städte und Gemeinde profitieren bei diesem Thema von der Arbeit des Verbandes. Zusammen mit den zuständigen Mitarbeitern Karin Göbel (Regionalverband) und André Grumbach (Reichelsheim) sowie der Reichelsheimer Bürgermeisterin Lena Herget-Umsonst haben wir symbolisch die neuen Anlagen am Bahnhof in Reichelsheim eingeweiht. Ich hoffe, sie werden gut angenommen und tragen somit einen Teil zur Verbesserung der Mobilitätsangebote bei.

Neben Lena Herget-Umsonst saß ich ein paar Stunden später auch im Wetterauer Kreistag. Die Tagesordnung war dieses Mal nicht ganz so voll, aber ein Tagesordnungspunkt hat mich besonders gefreut: Renate Klingelhöfer und Gerd Breukel wurden für ihr langjähriges Engagement im Seniorenbeirat des Wetteraukreises geehrt. Der neue Vorsitzende des Gremiums Gerhard Weber sprach dazu eine Laudatio. Unsere Kreistagsfraktionsvorsitzende Christine Jäger gehörte zu den ersten Gratulanten und überreichte gemeinsam mit mir Geschenke an die beiden. Ich bin froh und dankbar, dass es viele Menschen gibt, die sich für die Älteren in unserer Gesellschaft stark machen!

Stark machen – das könnte auch ein Motto des VdK sein! Ich traf mich mit der Vorsitzenden des Kreisverbandes Friedberg Ellen Benölken. Mit dabei war der sozialpolitische Sprecher der Wetterauer SPD Reimund Becker. Hierzu folgt noch ein gesonderter Bericht.

Freitag auf Samstag war ich in Friedewald. Hier findet traditionell der Hessengipfel der SPD statt. Bundestagsabgeordnete, Landtagsabgeordnete, Bürgermeister, Landräte – hier trifft sich, wer sich in der SPD engagiert und Verantwortung trägt. Es war eine sehr spannende Veranstaltung, mit vielen Gesprächen, interessanten Begegnungen und einem klaren Signal: die Hessische SPD ist DIE Kommunalpartei, sie steht geschlossen und freut sich auf die anstehende Wahl. Nancy Faeser wurde hierfür einstimmig zur Spitzenkandidatin gewählt. Auch das Programm wurde intensiv beraten. Die Wetterauer SPD war mit einer starken Delegation vertreten. Sehr beeindruckt war ich mal wieder von der Rheinland-Pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Sie schafft es immer wieder, die richtigen Worte zu finden und mit ihrer sympathischen Art den Raum für sich zu gewinnen. Ich bin auf jeden Fall sehr motiviert aus Hessens Norden zurück in die Wetterau gefahren…

Wie sieht die Streuobst- wiese der Zukunft aus?

Wie sieht die Streuobst- wiese der Zukunft aus?

Ein lesenswertes Interview mit dem “Streuobst-Papst“ Josef Weimer

Weimer erklärt, was sich praktisch tun lässt, um Bäumen im Trockenstress zu helfen, warum Vielfalt im Klimawandel eine besonders wichtige Rolle spielen wird und was ihn trotz aller großen Herausforderungen optimistisch stimmt.

Herr Weimer, wie nehmen Sie den Klimawandel im Alltag wahr?

Schauen Sie durchs Fenster: Es ist Mitte Januar, und draußen treiben die Knospen viel zu früh. Das heißt: Der Jahreslauf, wie wir ihn kennen, kommt durcheinander. Zu heiß, zu trocken, zu wenig Winterkälte, die Witterungsextreme nehmen zu. Während meiner Kindheit waren 30 Grad im Sommer normal. Heutzutage messen wir 35 Grad oder sogar 38 Grad Celsius. Pflanzen, Tiere und Böden reagieren auf diese klimatischen Veränderungen.


Können Sie ein Beispiel nennen, wie sich das trockene und heiße Klima auf Streuobstwiesen und im Wald auswirkt?

Die Standfestigkeit der Bäume verschlechtert sich dramatisch. Rüttelt man heute an Bäumen, die vor fünf Jahren noch stabil waren, wackeln sie. Die Trockenheit beeinträchtigt die Wurzelbildung im Boden und lässt junge Bäume früh vergreisen. Außerdem sehe ich, dass im Sommer Sonnenbrand auf Rinde und Früchten entsteht. Das gab es früher so nicht. Eine weitere Folge ist, dass klimagestresste Bäume für Schädlinge und Krankheiten anfälliger werden, vor allem in von Monokulturen geprägten Wäldern.

Wie können wir den Streuobstbäumen im Klimastress helfen?

Einmal gibt es natürlich ganz konkrete Dinge: Beim jungen Baum die Baumscheibe hacken, um den Boden zu öffnen, damit Wasserkonkurrenz der Gräser verschwindet. Im Vergleich zu früher lasse ich im Frühjahr und Sommer mehr Laub in den Bäumen, das beschattet und wirkt wie eine Sonnencreme auf der Baumrinde. Ich bedecke die Baumscheibe, also den Bereich um den Stammfuß herum, mit dem ersten Grasschnitt des Jahres, damit die Bäume besser durch den Trockenstress kommen. Es ist empfehlenswert, sandige Böden mit Tonmehl zu verbessern und tonige Böden mit Sand. Und während der großen Sommerhitze fahre ich mit dem Wasserfass raus, um den jungen Bäumen zu helfen. Hacken, Wassergabe, Düngung, all das ist wichtig. Aber etwas anderes ist noch viel wichtiger.

Das müssen Sie erklären.

Für den Klimawandel suchen Menschen oft nach einfachen Antworten. Doch wir sollten den Klimawandel als komplexe und vielschichtige Situation begreifen. Das ist ein Prozess, der viel länger als ein Menschenleben dauern wird und der auf ganz lange Sicht die Rahmenbedingungen für Streuobstwiesen verändern wird. Es existieren keine einfachen Lösungen und vorgefertigten Handlungsmöglichkeiten, die man einem Lehrbuch entnehmen kann.

Wo finden sich Antworten?

Dafür ist ein Ausprobieren und Experimentieren im Kleinen nötig, ganz praktisch und vor Ort auf der eigenen Wiese. Welche Baumarten kommen mit diesem speziellen Boden und den neuen klimatischen Bedingungen zurecht? Wir brauchen eine ständige Suchbewegung, um auf eigene Faust gute Handlungsoptionen für das Streuobst im Klimawandel zu erkunden. Ich wünsche mir da einen Dialog auf Augenhöhe von Obstbauern, Praktikern, Naturschützern und Wissenschaftlern. Wir sollten angesichts der Herausforderungen in ein gutes Gespräch kommen.

Inwiefern verändert der Klimawandel die Rahmenbedingungen für die Streuobstwiesen?

Ein Beispiel. Ich habe seit langer Zeit drei Streuobst-Standorte: Einen Nordhang, einen Südhang und eine Tallage mit Bachlauf. Vor 40 Jahren war der Nordhang noch ein eher problematischer Standort ohne Sonne und mit kleinem Ertrag. Damals freute ich mich mehr über den ertragreichen und schorffreien Südhang. Doch mit den Klimaveränderungen änderte sich das: Etwas, das früher negativ war, wurde positiv. Heute ist der Nordhang meine Ertragslage. Der Südhang ist in heißen Sommern ohne Ende gestresst. Andererseits gedeiht es dort in regenreichen, nassen Sommern besonders gut. Und in der Tallage mit mehr Feuchtigkeit wachsen die Zwetschgen bestens am Bachlauf.

Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie daraus?


Die Zukunft der Streuobstwiesen liegt in der Diversität. Je größer die Vielfalt, desto besser. Meine Erfahrung ist: Jeder Ort hat seine Qualitäten, und es ist empfehlenswert, verschiedene Standorte zu haben. Das schafft in Zeiten der klimatischen Extreme einen Ausgleich, und man hat immer Obst. Aber nicht nur die Diversität in den Lagen wird wichtiger, sondern auch bei Arten und Sorten.

Was haben Sie in dieser Hinsicht beobachtet?

Quitten, Mostbirnen und Kirschen kommen besser mit der Trockenheit zurecht. Bei den Apfelsorten sehe ich, dass sich auf dem Südhang zum Beispiel die regionale Sorte Roter Bürgstädter in der Hitze sehr vital zeigt. Während viele moderne Apfelsorten im neuen Klima oft kläglich versagen, gibt es Gattungen und Sorten, die mit Trockenbedingungen gut klarkommen. Das näher zu erkunden finde ich sehr wichtig, und das meinte ich mit Ausprobieren und Experimentieren. Ich denke, es wird darauf ankommen, Streuobstwiesen mit möglichst unterschiedlichen Gattungen zu gestalten. Warum nicht neben Apfelbäumen auch Marillen und Nussbäume pflanzen? Und Birnen- und Quittenwein schmecken auch gut. Je vielfältiger, desto gesünder die Fläche.


Klimawandel ist ein sehr langdauernder Prozess. Wie macht man seine Streuobstwiese zukunftsfähig?

Neben der Vielfalt von Gattungen, Sorten und Fläche geht es darum, die richtigen Baumarten und Standorte zu kombinieren. Wir haben es mit sehr langlebigen Pflanzen tun, ein Apfelbaum kann 120 Jahre, ein Birnenbaum 300 Jahre alt werden. Die langfristige Perspektive sollte wichtiger sein als kurzfristige Renditeerwartungen. Und was die Baumpflege angeht: Das Wichtigste ist, Gleichgewicht in einen Baum zu bringen – das Gleichgewicht zwischen Trieb einerseits und Frucht andererseits. Dann kommt er viel besser durch Stressphasen, das ist genauso wie beim Menschen. Klar ist: Die Bäume brauchen angesichts des Klimawandels zunehmend die Zuwendung von uns Menschen.

Zum Schluss eine Frage zur gerade neu gestarteten Ausbildungsgruppe des Jahreskurses „Zertifizierter Landschaftsobstbauer“. Wie war es denn?

Als Kursleiter hatte ich den Eindruck: Das Engagement ist groß, die kommen, weil sie echtes Interesse haben. Das hat mir gut gefallen, und hat mich auch berührt. Ich glaube, es ist wirklich gut, dass wir diese Jahresfortbildung machen. Ich freue mich sehr, dass der Regionalverband mit seinem Ersten Beigeordneten Rouven Kötter das Thema Streuobstwiesen mehr in den politischen Fokus genommen hat. Er hat den Kurs auch selbst besucht, ebenso wie einige Bürgermeister der Region. Das ist eine gute Entwicklung, denn wir brauchen viele Akteure und ein breites Verständnis, um unsere Streuobstwiesen nachhaltig für die Zukunft zu sichern.

Josef Weimer (68) ist Gärtnermeister, Gartenbaulehrer und Streuobstexperte. Für den Regionalverband FrankfurtRheinMain betreut er den Jahreskurs „Zertifizierter Landschaftsobstbauer“, der sich an die Mitgliedskommunen richtet. Weimer stellt derzeit sein neues Buch zur „Gestaltung von Landschaftsobstbäumen“ fertig. Das Handbuch für die Ausbildungspraxis bildet die Quintessenz seiner 50-jährigen Beschäftigung mit dem Streuobst ab.

Interview: René de Ridder (Regionalverband)

Quelle: Pressedienst des Regionalverbands FrankfurtRheinMain

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