von Rouven Kötter | Aug. 25, 2023 | Allgemein
„Mehr Unterstützung für Jugendamt und freie Träger notwendig“
Im Aufgabenbereich des Jugendamtes des Wetteraukreises häufen sich die Hinweise auf zu hohe Belastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD), insbesondere im stationären Bereich bei freien Trägern und den Krisenteams der im Jugendamt Mitarbeitenden. Kaum eine Sitzung des Ausschusses für Jugend, Soziales, Familie, Gesundheit und Gleichstellung, sowie des Jugendhilfeausschusses, beschäftigt sich nicht mit der zunehmenden Überforderung bei der Erbringung der notwendigen Unterstützungsleistungen. In nahezu allen Bereichen gibt es Wartezeiten oder im Extremfall keine freien Plätze. Aus diesem Grund traf sich Landratskandidat Rouven Kötter mit dem sozialpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion im Wetterauer Kreistag Reimund Becker und Dr. Hermann Bruns, der unter anderem viele Jahre mit der Jugendhilfe Nidda in diesem Aufgabenfeld tätig war.
„Es gibt aktuell eine deutlich spürbare Schieflage. Wir brauchen daher mehr Unterstützung für die Arbeit des Jugendamtes“, erläutert Dr. Bruns. „Die Situation hat sich in den vergangenen Monaten verschärft, hat sich aber schon seit vielen Jahren schleichend zugespitzt.“ Die Sicherstellung des Kindeswohls und des Kinderschutzes als auch die Ausübung des staatlichen Wächteramtes ergibt sich aus Artikel 6 des Grundgesetzes und ist im Familienrecht in § 1666 BGB geregelt und wird von den Jugendämtern und den Familiengerichten ausgeübt bzw. überwacht. „Hier besteht unverzüglicher Handlungsbedarf und Verantwortungsübernahme hauptamtlicher Entscheidungsträgerinnen und -träger“, so Dr. Bruns der auch Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses ist.
„Um den Aufgaben zumindest in den Grundzügen verantwortbar nachzukommen, bedarf es zeitnaher verbindlicher Vereinbarungen mit anbietenden Trägern, hinsichtlich der exklusiven Nutzung von differenzierten Inobhutnahme-Plätzen für den Wetteraukreis. Mittel- und längerfristig müssen die verantwortungsvollen und psychosozial recht belastenden Arbeitsbedingungen eine signifikante Verbesserung erfahren und damit deutlich konkurrenzfähiger werden. Sollte dies nicht gelingen, droht in absehbarer Zeit eine kaum zu verantwortende Handlungsunfähigkeit“, erläutert Bruns weiter.
„Hinter jeder Problemlage in diesem Bereich verbirgt sich ein junger Mensch, der Unterstützung benötigt“, zeigte sich Rouven Kötter betroffen. „Wir müssen auf die Akteure hören und die Schwachstellen anpacken. Der Fachkräftemangel wird die Lage noch verschärfen und stellt schon heute ein großes Problem dar. Er trifft besonders stationäre Arbeitsbereiche in allen Angebotsformaten.“
Reimund Becker ergänzt: „Besonders die Aufgaben des Jugendamtes müssen stärker in den Fokus gelangen, um die Auswirkungen in den zukünftigen Jahren abzumildern. Jetzt kann noch gehandelt werden, aber wir dürfen uns kein weiteres Zögern erlauben.“
von Rouven Kötter | Aug. 22, 2023 | Allgemein
Landratskandidat Kötter will Vereine und Organisationen besser unterstützen
„In meiner Zeit als Bürgermeister habe ich gezeigt, dass ich das Ehrenamt fördere, unterstütze und wertschätze. Ehrenamtliches Engagement hält unsere Gesellschaft zusammen, sorgt für sportliche und kulturelle Angebote, schützt Umwelt und Natur, bringt Menschen zusammen und rettet Leben, wenn es darauf ankommt“, erläutert Landratskandidat Rouven Kötter. „Ich weiß, was beispielsweise unsere Feuerwehrkameradinnen und -kameraden oder die Engagierten in den Rettungsdiensten leisten, welcher Aufwand dahinter steckt und wie wertvoll diese Arbeit ist. Ich bin dankbar für jeden, der einen Teil seiner Freizeit opfert, um seinen Mitmenschen etwas zu geben.“
Als Landrat will Rouven Kötter dafür sorgen, dass eine neue Stabsstelle Ehrenamt eingerichtet wird, die direkt bei ihm angedockt sein wird. „Als Bürgermeister war ich für meine Vereine und Ehrenamtler immer erreichbar und habe gemeinsam mit ihnen Steine aus dem Weg geräumt und pragmatische Lösungen gesucht. Das wird auch auf Kreisebene mein Anspruch sein“, so Kötter. „Es gibt für die Engagierten immer mehr Regeln und Hürden. Viele Veranstaltungen finden nicht mehr statt oder sind nur noch mit unverhältnismäßig hohem Aufwand zu realisieren. Die Vereine und Organisationen brauchen auf Kreisebene einen Lotsen durch die Behörden, der als direkter Ansprechpartner unterstützt und hilft. Umgekehrt soll er ein Sprachrohr direkt in die Kreisverwaltung sein, um den Bedürfnissen des Ehrenamtes eine starke Stimme zu geben. Wir brauchen weniger Hürden und mehr Möglichkeiten.“
Die Idee zu dieser Stabsstelle stammt aus dem Vogelsbergkreis. „Bei einem Austausch mit dem Landrat des Vogelsbergkreises Manfred Görig habe ich erfahren, dass dort eine solche Stabsstelle existiert, die direkt dem Landrat zugeordnet ist. Der Blick über den Tellerrand hilft, um gute Ideen zu finden, die auch bei uns im Wetteraukreis umgesetzt werden können. Wir müssen das Rad nicht neu erfinden, aber wir müssen bereit sein, auch über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinaus Verantwortung zu übernehmen, wenn es notwendig ist. Der Wetteraukreis kann mehr und das Ehrenamt ist dabei ein enorm wichtiger Baustein“, so Landratskandidat Kötter abschließend.
von Rouven Kötter | Aug. 19, 2023 | Allgemein
Bedarf am Radwegebau laut SPD-Landratskandidat Rouven Kötter im östlichen Kreisgebiet besonders groß
Zu Beginn der Sommerferien war Landratskandidat Rouven Kötter mit dem Fahrrad im gesamten Wetteraukreis unterwegs. Er hat alle 25 Städte und Gemeinden angefahren und dabei ein besonderes Augenmerk auf die Qualität der Infrastruktur für Radfahrer gelegt. Sein Fazit ist eindeutig: „Wir leben in einer wunderschönen Region, aber von einer ‚Radregion‘ sind wir noch weit entfernt.“ Kötter stellte insbesondere im östlichen Wetteraukreis erhebliche Defizite fest. „In Oberhessen ist das Rad auf weiten Teilen noch keine echte Alternative zum Auto, weil alltagstaugliche Verbindungen fehlen. Entweder muss man sehr große Umwege in Kauf nehmen oder sich in gefährliche Situationen auf Autostraßen begeben. Da besteht großer Handlungsbedarf!“
Der Wetteraukreis hat Anfang des Monats seine anstehenden Projekte im Radwegebau veröffentlicht. Kötter sieht hier eine Unwucht: „Ich will keines der Projekte in der westlichen Wetterau schlechtreden oder ihm den Sinn absprechen. Das sind alles wichtige und sinnvolle Vorhaben. Ich freue mich über jeden Meter Radweg, der im Wetteraukreis entsteht. Aber es kann doch nicht sein, dass bei den nun anstehenden Baumaßnahmen lediglich eine einzige in Oberhessen geplant ist.“ Hierbei handelt es sich um den „Dauerbrenner“ zwischen Ranstadt und Selters, der insbesondere für die Anbindung der Gesamtschule Konradsdorf von Bedeutung ist. „Für diesen Radweg kämpfen viele Menschen seit Jahrzehnten. Er ist längst überfällig und ich hoffe, dass er nun auch wirklich zügig umgesetzt wird. Es gibt aber weitere dringend anzupackende Verbindungen, wie beispielsweise zwischen Bergheim und Bleichenbach oder zwischen Stockheim und Effolderbach. Für die Freizeit- und Tourismus-Radler bietet Oberhessen sehr viel, mit dem Vulkandradweg als Leuchtturmprojekt und vielen weiteren ansprechenden Strecken. Aber für den Alltagsradverkehr sieht es leider anders aus.“
„Es muss einen Automatismus geben, dass bei Straßenbau und größeren Sanierungen immer ein Radweg mitgeplant und umgesetzt wird. Dabei rede ich nicht von einem Streifen Farbe auf der Fahrbahn – Farbe schützt keine Radfahrer. Wir brauchen echte Wege, die vom Autoverkehr durch einen Schutzstreifen getrennt sind“, fordert Rouven Kötter. „Radrouten müssen natürlich auch die vorhandenen Wirtschaftswege beinhalten. Dies sind häufig die direkteren Verbindungen zwischen Ortschaften“. Bei seiner Radtour durch den Kreis hat Kötter diesbezüglich sehr positive Eindrücke sammeln können: „Die Fahrer von landwirtschaftlichen Fahrzeugen waren durchweg freundlich und rücksichtsvoll. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken. Wir können nicht für jeden Verkehrsteilnehmer eigene Wege bauen, deshalb ist Respekt und Rücksichtnahme ein lebenswichtiger Bestandteil unseres alltäglichen Straßenverkehrs.“
Rouven Kötter ist als Mobilitätsdezernent beim Regionalverband FrankfurtRheinMain unter anderem für den Radverkehr zuständig. Sein Team plant gemeinsam mit den Städten, Gemeinden und dem Kreis beispielsweise den Radschnellweg FRM6, der von Butzbach über Bad Nauheim, Friedberg und Bad Vilbel bis nach Frankfurt führen soll. „Die Radschnellwege sind gewissermaßen die Autobahnen des Radverkehrs. Das sind spannende Projekte für Strecken, auf denen sehr viel Potenzial für Radverkehr besteht. Wir brauchen aber für den Alltagsradverkehr als Fundament sichere, lückenlose und direkte Verbindungen zwischen allen Ortschaften, so wie es beim Autoverkehr Standard ist. Um wirklich eine Radregion zu werden, müssen noch einige Projekte angegangen werden, insbesondere im östlichen Teil des Wetteraukreises. Das werde ich als Landrat gern und mit Engagement anpacken“, kündigt Landratskandidat Kötter abschließend an.
von Rouven Kötter | Aug. 15, 2023 | Allgemein
„Friedberg spielt in der Champions-League“
Landratskandidat Kötter und Bürgermeisterkandidat Dahlhaus besuchen Judenbad
Zwei Straßennamen, Judengasse und Judenplacken, markieren noch heute in der Kreisstadt Friedberg den Bereich des jüdischen Ghettos, der von 1488 bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit Toren abgeriegelt wurde. Mitten in diesem „Judenviertel“ liegt unter dem Haus der Judengasse 20 eines der eindrucksvollsten Zeugnisse jüdischer Kultur in Hessen. „Mit dem Judenbad ist Friedberg in der Champions-League der jüdischen Orte. Für Juden, die aus dem Ausland zu ihren Wurzeln nach Deutschland reisen, ist Friedberg ein fester Programmpunkt“, berichtet eine städtische Mitarbeiterin im Rahmen einer kleinen Führung für den Wetterauer Landratskandidaten Rouven Kötter und den Friedberger Bürgermeisterkandidaten Kjetil Dahlhaus. Das Judenbad wird auch als Mikwe bezeichnet. Die Mikwe in Friedberg ist die größte
vollständig erhaltene mittelalterliche Mikwe in Deutschland.
„Von außen sieht man es dem Gebäude kaum an. Aber schon der Blick von der Glaskuppel im Hof in die Tiefe lässt die besondere Bedeutung des Ortes erahnen“, berichtet Kötter. Gemeinsam ging es anschließend über den Innenhof etwa 28 Meter in die Tiefe. „Man spürt, dass dies kein gewöhnlicher Ort ist. Hier haben über Jahrhunderte rituelle Reinigungen zu verschiedenen Anlässen stattgefunden. Das glasklare Grundwasser war dafür notwendig“, berichtet Dahlhaus.
Das Judenbad wurde im Jahre 1350 erstmals urkundlich erwähnt. Es befindet sich heute im Eigentum der Stadt Friedberg. „Wir können und müssen diese kulturellen Schätze besser nutzen und vermarkten, wenn wir Friedberg nicht nur wieder zur Hauptstadt der Wetterau machen wollen, sondern auch als touristisches Ziel etablieren wollen“, ist sich Bürgermeisterkandidat Dahlhaus sicher.
Landratskandidat Kötter ergänzt: „Es gibt einige herausragende Sehenswürdigkeiten im Wetteraukreis. Die Mikwe in Friedberg ist dabei sicherlich eines der bedeutendsten Bauwerke. Es ist ein Segen, dass sie die Nazizeit überlebt hat und nicht zerstört wurde. Jetzt gilt es, sie dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich zu halten und als kulturelles Aushängeschild zu nutzen.“
Dahlhaus und Kötter sind sich einig: „Unsere Heimat hat kulturell enorm viel zu bieten. Wir müssen dieses Potenzial besser nutzen. Tagestouristen oder auch Gäste, die ein paar Nächte hier bleiben wollen, brauchen attraktive Ziele und spannende Angebote. Dann lassen sie auch Geld hier und sorgen für regionale Wertschöpfung. Davon profitieren die Einzelhändler und Gastronomen. Aber letztlich profitieren wir alle davon, wenn direkt bei uns vor der Haustür sehenswerte Angebote und Ausflugsziele bestehen und verbessert werden.“
von Rouven Kötter | Aug. 11, 2023 | Allgemein
Landratskandidat Rouven Kötter besucht A&R Fruchtimpex in Rosbach
Es herrscht ein reges Kommen und Gehen als der Wetterauer Landratskandidat Rouven Kötter durch die Tore des Unternehmens A&R Fruchtimpex in Rosbach geht. Geschäftsführer Klaus Reinhard empfängt ihn im Verkaufsbereich, wo zahlreiche Kundinnen und Kunden gerade ihre vorbestellten Kisten abholen und sich noch zu spontanen Zusatzeinkäufen animieren lassen. „Bei uns bekommt man Bioprodukte so, wie die Natur sie wachsen lässt. Das sieht nicht immer aus wie gemalt, aber es schmeckt und ist gesund“, berichtet Reinhard. „Wir sorgen damit dafür, dass Lebensmittel, die nicht der optischen Norm entsprechen, zur gesunden Ernährung genutzt und nicht etwa entsorgt werden.“
Kötter ist von dem Konzept begeistert: „Natürlich hat man eine gewisse Vorstellung, wie beispielsweise eine Salatgurke oder eine Paprika aussieht. Aber nur, weil die Krümmung etwas stärker ist oder die Paprika etwas kleiner ist, macht sie das nicht zu einem schlechteren Produkt.“ Schmunzelnd fügt er hinzu: „Die Natur arbeitet nicht nach Schablone und Schönheitsideal. Das gilt für Gemüse ebenso wie für uns Menschen. Auch da ist das Innenleben wichtiger als die Schönheit der Hülle.“
Die so genannten „Krumm und gut“-Kisten kann man vorbestellen und anschließend freitags oder samstags abholen. Mittwochs wird man zuvor über den Inhalt der Kiste in dieser Woche per Mail informiert. Rund 1.000 Abonnenten erhalten den dazu notwendigen Newsletter. „Wir wollen damit einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln fördern. Deshalb freuen wir uns besonders, wenn Kunden sich koordinieren und Kisten gemeinschaftlich abgeholt werden, gerade wenn man von weiter her kommt“, erläutert Klaus Reinhard. In diesem Moment betritt eine Wölfersheimer Kundin den Raum und begrüßt ihren ehemaligen Bürgermeister Rouven Kötter mit sichtbarer Freude. „Sie holt hier jede Woche fünf, sechs Kisten ab und verteilt es entsprechend im Bekanntenkreis“, weiß Reinhard zu berichten.
„Das Konzept der krumm-und-gut-Kisten ist super. Ich freue mich, dass wir Unternehmer in der Wetterau haben, die kreative Ideen umsetzen, die ökonomisch sinnvoll und gleichzeitig ökologisch nachhaltig sind“, so Kötter. Er durfte sich direkt eine frische Kiste mit über 5Kg knackfrischem Obst und Gemüse in hervorragender Bio-Qualität, aber nicht ganz perfekt im Aussehen, mitnehmen. „Da ich sehr gern koche, wird das direkt von mir verarbeitet werden. Allerdings sind 5 Kg sehr viel, daher werde ich einen Teil in der Familie verteilen. Es kommt aber ganz sicher nichts davon zu“, verspricht Kötter abschließend.
Eine Kiste kostet 15,- €. Wer sich für das Angebot interessiert, kann sich unter AR-Fruchtimpex.de für den Newsletter anmelden oder direkt bestellen.