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Berufliche Schule Oberhessen

Berufliche Schule Oberhessen

SPD-Delegation besucht Berufliche Schule Oberhessen

Bei einem Gespräch mit dem Schulleiter der Beruflichen Schule Oberhessen, Alexander Popplow, informierten sich die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Lisa Gnadl, die auch die Vorsitzende des Bildungsausschusses des Kreistags ist, Landratskandidat Rouven Kötter und der bildungspolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Manfred Scheid-Varisco über die Entwicklungen der Beruflichen Schule mit den beiden fusionierten Schulstandorten Nidda und Büdingen.

Aktuell besuchen ca. 550 Schülerinnen und Schüler die Hauptstelle in Nidda und ca. 650 Schülerinnen und Schüler die Nebenstelle in Büdingen. „Der Standort in Nidda hat einen größeren Schwerpunkt im gewerblich-technischen Bereich, der Standort Büdingen liegt eher im kaufmännischen, wirtschaftsorientierten Bereich. Eine besondere Herausforderung ist sicherlich die Distanz von 20 Kilometern zwischen den Schulgebäuden, aber wir wollen die Wege so kurz wie möglich machen“ führt Alexander Popplow zu Beginn des Gesprächs aus.

Gefreut haben sich die Kreistagsabgeordneten, dass das kostenlose Schülerticket für Berufsschüler nachgefragt wird, das ab dem Schuljahr 2023/2024 im Sommer kommt. „Hierfür hatten wir uns als SPD eingesetzt. Es ist gut, dass es jetzt kommt“, freut sich die Vorsitzende der Wetterauer SPD Lisa Gnadl.  „Als SPD Kreistagsfraktion war und ist es uns wichtig, die Berufsschulen in der Breite im Wetteraukreis und in der Region Oberhessen zu erhalten. Durch die Fusion zur Beruflichen Schule Oberhessen schaffen wir gute Bildungschancen vor Ort und sorgen dafür, dass die Schulwege möglichst kurz bleiben“, erläutert Manfred Scheid-Varisco, der in Büdingen auch Vorsitzender der SPD-Fraktion ist. „Wir sind dankbar, dass hier an den Schulstandorten mit viel Engagement daran gearbeitet wird, diese Fusion mit Leben zu füllen. Die eigentliche Arbeit fängt erst nach entsprechenden Beschlüssen an. Nun gilt es, eine Identität zu entwickeln und die besonderen Merkmale der neu entstandenen Beruflichen Schule Oberhessen gemeinsam mit dem Lehrpersonal und den Schülerinnen und Schülern zu entwickeln“, ergänzt Rouven Kötter.

„Für mich ist ganz klar: Egal, ob wir über den Standort in Nidda oder den Standort in Büdingen sprechen – wir sprechen über die Berufliche Schule Oberhessen. Ich stehe für Entwicklung und möchte die Berufliche Schule weiter mit Leben füllen“, erläutert Alexander Popplow. „Wofür standen die fusionierten Schulen, wofür steht die neue Berufliche Schule? Wie können wir diese Vision mit den gegebenen Ressourcen bestmöglich für unsere Schülerinnen und Schülern umsetzen?“, erklärt der Schulleiter Alexander Popplow den nun angelaufenen Prozess.

„Wir brauchen ein Bildungsangebot, das für die Region relevant ist und die Bedarfe ernst nimmt. Wir setzen uns gerne weiter dafür ein, dass die notwendigen Ressourcen seitens des Kreises bereitgestellt werden und die Rahmenbedingungen passen, um gute Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen zu ermöglichen“, erklärt Lisa Gnadl für die Wetterauer SPD.  Hier sieht der Landratskandidat noch viel Verbesserungspotential am Standort in Nidda. „Die weitere Sanierung des Standorts muss dringend vorangebracht werden. Gerade der bislang unsanierte „Neubau“ ist in einem untragbaren Zustand. So kann man nicht vernünftig lernen und lehren“, so Kötter.

Insbesondere mit Hinblick auf den hessenweiten Prozess „Zukunftsfähige Berufsschule“ sei für die SPD klar, dass es keinen Abbau der Berufsschulen im ländlichen Raum geben darf. „In dem Prozess bleibt seitens der schwarz-grünen Landesregierung häufig die inhaltliche Diskussion hinten vor und Zahlen dominieren die Diskussion“, erläutert Lisa Gnadl dazu. „Das sind aber nicht einfach nur x-beliebige Zahlen. Dabei geht es ganz konkret um die Ausbildungs- und Arbeitsperspektiven der Schülerinnen und Schüler und die Zukunft der Ausbildungsbetriebe in unserer Region. Deshalb müssen wir in Hessen alles dafür tun, die Beruflichen Schulen zu stärken und junge Menschen mit frühzeitiger Berufsorientierung an den allgemeinbildenden Schulen für die duale Ausbildung gewinnen“, führt Gnadl weiter aus.

„Wir unterstützen den Gestaltungswillen der Schulgemeinschaft und die weitere Profilfindung und Entwicklung von Kompetenzbereichen. Es liegt uns am Herzen, die Rahmenbedingungen für Schule zu verbessern und bei der Bildung der Kompetenzzentren mitzuwirken, um ein gutes Bildungsangebot im gesamten Wetteraukreis sicherzustellen“, erklären Manfred Scheid-Varisco, Lisa Gnadl und Rouven Kötter. „Wir nehmen die im Gespräch angebrachten Impulse sehr gerne mit und thematisieren und bearbeiten sie weiter auf Wetteraukreis-Ebene“, erklären sie abschließend. 

Klimaschutz durch Wärmeplanung

Klimaschutz durch Wärmeplanung

Unger und Kötter: „Kreis muss Kommunen bei Wärmeplanung unterstützen!“

Fördergelder nur noch bis Ende des Jahres abrufbar

Das hessische Energiegesetz verlangt künftig von vielen Städten und Gemeinden eine kommunale Wärmeplanung. Ab November 2023 werden Städte und Gemeinden ab 20.000 Einwohnern zu einer kommunalen Wärmeplanung verpflichtet. Aber die Diskussionen und Ankündigungen lassen vermuten, dass auch kleinere Kommunen sich mittelfristig mit dem Thema auseinandersetzen müssen. „Ich gehe fest davon aus, dass auch wir kleineren Kommunen noch zu einer entsprechenden Wärmeplanung verpflichtet werden. Wir werden dafür aber Unterstützung brauchen. Selbstverständlich engagieren wir uns aus Überzeugung aktiv für den Klimaschutz. Es kann aber nicht sein, dass wir von übergeordneten Stellen immer wieder neue Aufgaben bekommen und dann sehen können, wie wir damit zurecht kommen“, stellt der Florstädter Bürgermeister Herbert Unger klar. Dabei geht Florstadt durchaus mutig und verantwortungsbewusst voran: so wurden 2021 ambitionierte Klimaschutzziele für die Kommune beschlossen, einen Klimaschutzmanager hatte die Stadt lange bevor es allgemeiner Konsens wurde und auch aktuell befindet sich eine interfraktionell erarbeitete Vorlage auf dem Weg, um die nächsten Schritte zu gehen. „Wir ziehen in Florstadt an einem Strang, insbesondere, wenn es um das wichtige Thema Klimaschutz geht.“

„Florstadt geht beim Thema Klimaschutz mustergültig voran. Aber wir könnten mehr erreichen, wenn wir im gesamten Wetteraukreis koordiniert vorgehen würden“, so Landratskandidat Rouven Kötter. Er fordert daher ein aktives Vorgehen des Wetteraukreises, anstatt abzuwarten und die Kommunen alleine zu lassen: „Bis Ende des Jahres gibt es für Kommunen unter 20.000 Einwohner hohe Fördergelder. 90 bis 100 Prozent der Kosten für die Wärmeplanung können gefördert werden. Es wäre aber nicht zielführend, wenn nun jede Wetterauer Kommune alleine losmarschiert und tätig wird. Dann ginge der Kampf um die wenigen, geeigneten Beratungsbüros los und jeder müsste sich alleine um die komplizierte Beantragung kümmern. Hier ist ein koordiniertes, gemeinsames Vorgehen gefragt“, fordert Kötter. „Der Klimawandel hört nicht an Kommunalgrenzen auf und deshalb darf auch der Kampf dagegen nicht am Ortsschild aufhören. Der Wetteraukreis sollte daher unverzüglich alle Städte und Gemeinden einladen, um ein gebündeltes Vorgehen abzustimmen. Eine kreisweite kommunale Wärmeplanung ist die richtige Antwort auf die aktuellen Herausforderungen. Aber es ist schnelles und entschiedenes Handeln gefragt, da die Fördergelder nur begrenzt verfügbar sind.“ Einen Kreistagsbeschluss benötigt die Kreisspitze zum Handeln nicht, ist sich Kötter sicher: „Das Vernetzen und die koordinierte Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden ist eine Aufgabe, für die man keinen Parlamentsbeschluss benötigt. Impulse geben, unterstützen und wichtige Projekte anstoßen – das geht auch ohne Arbeitsauftrag, wenn man es denn will.“

Herbert Unger begrüßt den Vorstoß von Rouven Kötter: „Sowohl die Landesregierung, als auch der Wetteraukreis betonen die Bedeutung und zeigen die Notwendigkeit auf, lassen uns Kommunen aber anschließend weitgehend im Regen stehen. Dabei funktioniert Klimaschutz nur, wenn wir ihn auf der unteren Ebene, in den Städten und Gemeinden beherzt anpacken. Die Kreisspitze darf nicht auf Order vom Land warten, sondern sollte proaktiv an dieses wichtige Thema gehen und eine kreisweite kommunale Wärmeplanung für alle Städte und Gemeinden anstoßen. Die Zeit drängt.“

Europa trifft sich in Frankfurt

Europa trifft sich in Frankfurt

Zwischen Großstadt und ländlichem Raum: Peri-urbane Gebiete im Fokus

Das Regionen-Netzwerk PURPLE trifft sich zur Generalversammlung im Regionalverband

Nah an der urbanen Kernstadt gelegen, zugleich dicht am ländlichen Raum: Von sogenannten peri-urbanen Gebieten ist die Rede, wenn städtische und ländliche Charakteristika zu einer eigenen Kategorie verschmelzen – wie etwa in der Region FrankfurtRheinMain. Diese Gebiete zwischen Stadt und Land stehen vor besonderen Herausforderungen, und sie benötigen spezielle, bedarfsgerechte Fördermöglichkeiten.

Das Regionen-Netzwerk „Peri-Urban Regions Platform Europe“ (kurz: PURPLE) vertritt die Interessen dieser peri-urbanen Räume seit mehr als 20 Jahren erfolgreich gegenüber den Institutionen der Europäischen Union. Der Erfolg zeigt sich vor allem darin, dass peri-urbane Gebiete mehr und mehr als Entwicklungstreiber wahrgenommen werden und diese auch zunehmend an Projekten zur Spitzenforschungsförderung beteiligt werden. 

Zur Generalversammlung dieses Regionen-Netzwerks trafen sich kürzlich Politiker und Fachleute aus Belgien, Deutschland, England, Tschechien und Polen im Regionalverband FrankfurtRheinMain. Bei der Versammlung erinnerte der bislang amtierende Präsident von PURPLE Rouven Kötter, Erster Beigeordnete des Regionalverbandes, an die Ursprünge des Netzwerks, die auch hier in FrankfurtRheinMain liegen. So hat PURPLE das Erbe früherer Europaprojekte angetreten, aus denen wesentliche Elemente des Regionalparks Rhein-Main in dessen Frühphase finanziell gefördert worden waren. 

Außerdem bestimmte die Generalversammlung Petr Springinsfeld, Vorsitzender des Ausschusses für interregionale Beziehungen und stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für regionale Entwicklung im Rat der Region Südmähren, zum neuen Präsidenten von PURPLE.

Nach fachlichen Erörterungen zu Förderprogrammen, Projekten und zur Interessenvertretung fanden Exkursionen in die Region statt. Zunächst konnten die Delegierten den fertiggestellten Abschnitt des Radschnellweges Frankfurt-Darmstadt buchstäblich „erfahren“: Unter Leitung von Manfred Ockel, Bürgermeister der Stadt Kelsterbach und Geschäftsführer der Regionalpark RheinMain SÜDWEST gGmbH, bewältigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Strecke von Langen nach Darmstadt-Wixhausen mit dem Rad. „Wir sind stolz, in der kurzen Zeit von weniger als 10 Jahren dieses Modellprojekt moderner Verkehrsinfrastruktur geschaffen zu haben“, sagte Manfred Ockel. Rouven Kötter ergänzte: „Mit diesem Radschnellweg leisten wir einen konkreten und wirklich benutzbaren Beitrag zur Mobilitätswende. Weitere werden folgen.“

Anschließend besuchten die Gäste die Kernzone des Regionalparks RheinMain in Hattersheim und Flörsheim. Das Motto „Der Landschaft einen Sinn, den Sinnen eine Landschaft“ bezeichnet das Referenzgebiet für die einstigen Europaprojekte, aus denen seinerzeit PURPLE hervorgegangen ist. Gemeinsam mit den Partnern aus anderen europäischen Metropolregionen wurden damals Konzepte für den modernen Umgang mit dem Freiraum in dichtbesiedelten dynamischen Regionen entwickelt.

„Ich bin wirklich stolz darauf, was sich in den vergangenen 25 Jahren entwickelt hat. Entstanden ist ein einzigartiges Routennetz, das auf 1 250 Kilometern die Region verbindet – vom Rheingau bis in die Kinzigaue, von der Wetterau über den Frankfurter GrünGürtel bis ins Hessische Ried,“ so Rouven Kötter, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Regionalpark RheinMain SÜDWEST gGmbH ist. 

Perspektive, Sicherheit und Struktur

Perspektive, Sicherheit und Struktur

Kötter und Gnadl besuchen Werkstatt der Diakonie Friedberg

Der Wetterauer Landratskandidat Rouven Kötter und die Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl beide SPD besuchten gemeinsam die Werkstatt der Diakonie Wetterau am Standort Friedberg, um sich vor Ort ein Bild von der wertvollen Arbeit zu machen.

Gemeinsam mit dem Leiter der Diakonie, Christoff Jung, dem Leiter der Werkstatt, Stefan Dietz, der zuständigen Mitarbeiterin des Sozialen Dienstes Frau Anna Kösters und dem Werkstattrat hatten die beiden Sozialdemokraten, die auch in der SPD-Fraktion des Kreistages sitzen, die Möglichkeit, einen umfassenden Einblick in den Arbeitsalltag und die inklusiven Beschäftigungsmöglichkeiten der diakonischen Werkstatt zu erhalten. Die Werkstatt bietet Menschen mit psychischen und physischen Einschränkungen die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu entfalten und in verschiedenen Arbeitsfeldern tätig zu sein und sich gleichzeitig auf eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt vorzubereiten.

Beim Rundgang durch die Werkstatt wurden die vielfältigen Arbeitsbereiche und Projekte erörtert, die den Teilnehmenden zur Verfügung stehen. Von handwerklichen Tätigkeiten wie Holzbearbeitung und Garten- und Obstbau bis hin zu Dienstleitungen wie dem Letter Shop ermöglicht die Werkstatt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine sinnvolle Beschäftigung und Teilhabe am Arbeitsleben. „Durch das breitgefächerte Angebot unserer Werkstatt und der Unterstützung durch qualifizierte Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, die die Teilnehmenden täglich bei der Arbeit begleiten, wollen wir unsere pädagogischen und wirtschaftlichen Ziele erreichen und den Anforderungen aller gerecht werden“, erklärt Christoff Jung. Zudem machte Jung deutlich, dass sich die Diakonie intensiv damit beschäftige Teilbereiche zu Inklusionsbetrieben zu machen, um den gesellschaftlichen Anforderungen an Inklusion gerecht zu werden.

Der Werkstattrat, der stellvertretend für 96 Teilnehmende steht, lobt die enge Zusammenarbeit und die offene Kommunikation mit der Werkstattleitung und sagt, dass die Tätigkeit in der Werkstatt für viele die einzige Möglichkeit ist, wieder Fuß zu fassen. „Die Arbeit in der Werkstatt öffnet vielen von uns neue Perspektiven, gibt Sicherheit und verleiht dem Tag wieder eine Struktur. Wir fühlen uns wertgeschätzt und durch die Arbeit erhalten viele von uns eine geregelte Tagesstruktur. Das hilft auch vor Rückfällen. Es fühlt sich gut an, wenn an weiß, warum man morgens aufsteht“, erklärt der Werksattrat. Gleichzeitig machte der Werkstattrat seine Forderungen nach einer gerechten Entlohnung und besseren Mobilitätsbedingungen deutlich.

 „Ich bin stolz, dass wir es täglich schaffen, Menschen mit verschiedensten Einschränkungen und Lebensläufen beim (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Für eine erfolgreiche Vermittlung reicht unsere Arbeit allein jedoch oft nicht aus, denn um diesen Menschen eine wirkliche Chance zu geben, müssen auch die Gesellschaft und der Arbeitsmarkt ihren Teil dazu beitragen und inklusiver werden“, wünscht sich Werkstattleiter Stefan Dietz.

Trotz der guten Arbeit und der wirtschaftlichen Teilhabe der Werkstatt kann die Diakonie im Durchschnitt nur eine Person pro Jahr auf den Arbeitsmarkt vermitteln.  

„Es ist inspirierend zu sehen, wie hier inklusive Arbeitsmöglichkeiten geschaffen werden und jede und jeder die Chance erhält, die eigenen Fähigkeiten zu entfalten. Der Bedarf an Arbeitskräften in unserem Land ist enorm und der Mangel wird immer größer. Es ist daher sowohl eine soziale, als auch eine ökonomische Notwendigkeit, dass diesen besonderen Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen“, so Landratskandidat Rouven Kötter.

„Die Werkstatt der Diakonie Wetterau ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Inklusion am Arbeitsplatz erfolgreich umgesetzt werden kann. Es ist wichtig, solche Einrichtungen zu unterstützen und weiterhin dafür einzutreten, dass Menschen mit Behinderungen und Einschränkungen gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Durch das kürzlich erlassende Gesetz der SPD-geführten Bundesregierung zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarktes sollen mehr Menschen mit Behinderungen in den regulären Arbeitsmarkt integriert werden. Für sie ist damit auch mehr gesellschaftliche Teilhabe verbunden. Aber auch Arbeitgeber profitieren vom neuen Gesetz, denn in Zeiten von Fachkräftemangel eröffnet mehr Inklusion ihnen neue Chancen“, sagt die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Lisa Gnadl.

Faire Chance für alle!

Faire Chance für alle!

Kötter und König mit gemeinsamer Aktion für „Die Tafeln“ Friedberg

Schulstartpakete für 32 Schülerinnen und Schüler gespendet

Petra Himmel-Tröger von den Friedberger Tafeln konnte man die Freude im Gesicht ablesen, als sie die 32 Schulstartpakete auf der Friedberger Kaiserstraße vor dem Geschäft „König Plus“ von Jens König in Empfang nahm. „Vielen Dank an alle, die mit ihrer Spende dazu beigetragen haben, dass wir 32 Schülerinnen und Schülern ein qualitativ hochwertiges Starterpaket mit auf den Schulweg geben könne. Danke auch an das Unternehmen König Plus für die Unterstützung und an Rouven Kötter für die Organisation. Er hatte mir im Rahmen unserer gemeinsamen Podcast-Aufnahme seine Unterstützung zugesagt und er hat Wort gehalten“, so Himmel-Tröger.

Im Kundenkreis der Friedberger Tafeln gibt es zum neuen Schuljahr 32 Schülerinnen und Schüler, die neu ins Schulleben starten und dafür eine Grundausstattung benötigen. „Wer die Liste schon mal eingekauft hat, die man zum Schuljahresbeginn und insbesondere zum ersten Schuljahr benötigt, der weiß, welche Summe da zusammenkommt. Das ist für viele Familien eine Herausforderung. Ich bin dankbar, dass uns Jens König bei der Aktion ebenso unterstützt hat wie zahlreiche Spenderinnen und Spender“, so Landratskandidat Rouven Kötter. „Es ist sehr bedauerlich, dass Einrichtungen wie die Tafeln in unserem Land überhaupt notwendig sind. Umso wichtiger ist es, dass wir diese unterstützen und gleichzeitig daran arbeiten, unsere Gesellschaft permanent zu verbessern, um solche Organisationen mittelfristig überflüssig zu machen.“

Der Friedberger Unternehmer Jens König hat sich gerne bereit erklärt, die Aktion unterstützend zu begleiten: „Die Tafeln leisten eine äußerst wichtige Arbeit. Als örtliches Unternehmen übernehmen wir natürlich auch soziale Verantwortung und unterstützen gern, so gut wir können. Deshalb haben wir die Pakete zum Schulstart mit hochwertigen Produkten zusammengestellt und für einen vergünstigten Preis zur Verfügung gestellt. Jeder sollte eine faire Chance erhalten.“

Die Pakete enthalten eine vorher festgelegt Auswahl von notwendigen Stiften, Linealen, Mäppchen, Trinkflaschen, Brotdosen, Heften und vielem mehr. Als kleines Dankeschön für die Unterstützung seiner Aktion gab es für alle Spenderinnen und Spender von Rouven Kötter eine Flasche seines Heimatschoppens, sowie das gute Gefühl, ein dankbares Lächeln in die Gesichter vieler Kinder und Familien gezaubert zu haben.

„Sorgen ernst nehmen und mit ehrlicher Politik beantworten“

„Sorgen ernst nehmen und mit ehrlicher Politik beantworten“

Kötter äußert sich zur Wahl eines AfD-Landrates in Thüringen

Der politische Lebenslauf von Landratskandidat Rouven Kötter zeigt ohne Zweifel: er hat in all seinen Funktionen immer eine klare Kante gegen Rechtsradikalismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit gezeigt. Vor diesem Hintergrund lässt ihn auch die Wahl eines AfD-Mannes zum Landrat im thüringischen Kreis Sonneberg nicht kalt.

„Ich bin ich im Alter von 16 Jahren in die SPD eingetreten, weil ich es satt war, zuzusehen, wie die NPD mit erschreckenden Ergebnissen aus Wahlen herausgegangen ist und den Ruf meiner Heimatgemeinde zerstört hat.“ 
Der erfolgreiche Kampf gegen die NPD brachte Kötter 2016 in die nationalen Schlagzeilen, als die NPD nach der Kommunalwahl keinen Sitz mehr in der Wölfersheimer Gemeindevertretung hatte. Auch wenn manche Medien ihm diesen Erfolg zuschrieben, betont Kötter stets, dass dies nur als gemeinsame Aufgabe über einen langen Zeitraum möglich war: „Das war kein Erfolg einer einzelnen Person, sondern das Ergebnis eines breiten Schulterschlusses und viel Arbeit über Jahrzehnte hinweg. Das war ein parteiübergreifender Erfolg vieler Akteure und ich bin sehr stolz darauf, dass ich daran mitwirken durfte. Diesen Kampf gegen Rechts, gegen Intoleranz, gegen Diskrimierung, gegen Rassismus, führe ich bis heute und werde ihn auch weiterführen“, stellt Kötter klar. 

Aus dieser Grundhaltung heraus hat Kötter auch eine klare Meinung zur AfD: „Die AfD ist eine Partei für Nazis und für Menschen, die kein Problem damit haben, gemeinsam mit Nazis in einer Partei zu sein. Das zeigt sich gerade in Thüringen mit Björn Höcke an der Spitze deutlich. Man darf sie nicht verharmlosen und man sollte sich von ihnen auch nicht unwidersprochen applaudieren lassen, weder im Kreistag noch sonst irgendwo. Ich finde die Vorstellung schrecklich, dass nun ein AfD-Mann an der Spitze einer Kreisverwaltung steht. Es ist allerdings das Ergebnis einer demokratischen Wahl, das müssen wir akzeptieren. Aber es muss ein Warnsignal für alle politischen Akteure sein“, findet Kötter klare Worte. „Die Wählerinnen und Wähler der AfD sind keineswegs alles Nazis. Wir dürfen diese nicht aufgeben und uns auch nicht darüber lächerlich machen. Es gibt sehr viele enttäuschte Menschen und viele Sorgen in unserem Land. Das nehme ich sehr ernst. Es helfen keine warmen Worte ohne klare Taten, um dies zu ändern. Wir gewinnen diese Wählerinnen und Wähler nur auf eine einzige Art und Weise zurück: durch ehrliche und aufrichtige Politik. Wir müssen sagen, was wir tun, warum wir es tun und wir müssen auch tun, was wir sagen.“ 

Kötter appelliert abschließend an alle demokratischen Kräfte des Wetteraukreises: „Lasst uns die Wählerinnen und Wähler der AfD nicht aufgeben, sondern durch ehrliche, aufrichtige, geradlinige Politik wieder Vertrauen zurückgewinnen. Populistische Aktionen und das Fischen am rechten Rand bringen uns nicht weiter, sondern sind zusätzliches Wasser auf die Mühlen der Demokratiefeinde. Wir brauchen eine klare Kante und Abgrenzung nach rechts, kombiniert mit ehrlicher und aufrichtiger Politik. Dies war mein Leitsatz als Wölfersheimer Bürgermeister und wird es auch weiterhin sein.“